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Weblog von Maik

Schlecker: Die Macht des Verbrauchers

WM vorbei. Seminar in Leipzig überstanden. Zeit meine Lesezeichen aufzuräumen - bevor es in den Urlaub geht.

Dass der Verbraucher nicht unmündig, jedoch häufig schlecht informiert ist, habe ich vor längerem schon einmal erörtert. Welche Macht der Verbraucher hat, wenn er kollektiv handelt zeigt sich aktuell z.B. im Fall Schlecker. Dort haben nach Lohndumping-Vorwürfen die Verbraucher scharenweise der Drogerie-Kette den Rücken gekehrt.

Was mich bei Schlecker dabei sehr verwundert hat und ich die Geschäftspraktiken für bedenklich, zumindest bemerkenswert halte ist die Tatsache, das Schlecker trotz seiner sparsamen Lohnzahlungen nicht der günstigste Anbieter ist. Nicht einmal ein günstiger Anbieter ist. Entweder Schlecker ist ineffizient das es kracht, so dass die Kosteneinsparungen bei den Löhnen irgendwo im Getriebe versickern. Oder die Kosteneinsparungen werden nicht einmal an den Verbraucher weitergegeben, d.h. Wettbewerbsgründe können nicht der Grund für die Sparmaßnahmen gewesen sein.

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Maik Hetmank: 
 

Höre nie auf Unternehmensberater!

Letztes Wochenende habe ich ein Seminar in Leipzig durchgeführt. Wie sich das für Wirtschaftstheoretiker gehört wurden da natürlich auch Modelle durchgekaut. Diese Modelle und ihre Ergebnisse unterliegen natürlich allerlei Annahmen, so dass man zwangsläufig zu der Frage kommt, was die denn für die Realität taugen. Diese Modelle würden ja auch irgendwelche Unternehmensberater anschauen. Und danach empfehlen das Produkt genau jetzt einzuführen, zu jenem Preis, ... Und nun passt das gar nicht.

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Maik Hetmank: 
 

Wulff legt erweiterten Amtseid ab

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat auf die Fahnenflucht vom Bundes-Horst reagiert und Christian Wulff zur Ablegung eines erweiterten Amtseids verpflichtet:

Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen, Gerechtigkeit gegen jedermann üben und nicht vorzeitig vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten werde. So wahr mir Gott helfe.

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1x Grillsaison für 3,99

In Hagen gibt es diese Woche eine Grillsaison im Angebot. Völlig uneigennützig habe ich da mal zugegriffen, damit das Grillfest beim open eday und auch alle anderen diesen Sommer auch ein Erfolg werden. Wenn jetzt das Wetter nicht mitspielt, an mir liegt's nicht! Die Grillkohle müsst Ihr aber selber besorgen.

Grillsaison nur 3,99

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Bundespräsident: Wulff siegt im Elfmeterschießen

Oh je. Was für eine Wahl. Mit Verlängerung und Elfmeterschießen. Auf eine Verlängerung konnte man ja noch spekulieren, auch wenn diese als sehr unwahrscheinlich galt. Aber das Wulff sogar noch ins Elfmeterschießen musste. Mehr als 40 Wahlfrauen und -männer widersetzten sich dem Fraktionszwang. Sie widersetzten sich den absolutistischen Königsmachern Merkel und Westerwelle. Welche Arroganz und Respektlosigkeit vor dem Amt des Bundespräsidenten ist es auch, ihren Winkaugust allen als Koalitionsnotgeburt zu verkaufen. Auch den Wahlleuten aus den Ländern, die mit der K.O.alition in Berlin nichts am Hut haben. Viel dramatischer sind aber die fehlenden Vertrauenslorbeeren. Für 20 Wahlfrauen und -männer war bis zuletzt der Kandidat Gauck, der geeignetere Bundespräsident. 20 Wahlleute wollten Mutti und Westerwelle eins auswischen, hatten aber nicht genug Arsch in der Hose, dies bis zuletzt durchzuhalten. Dann wäre jedoch auch die Blamage für unseren neuen Winkaugust noch größer gewesen: Trotz komfortabler eigener Mehrheit nur mit relativer Mehrheit gewählt worden zu sein. Zwei Stimmen über den absoluten Durst ist allerdings auch kein Vertrauensvorschuss. Wulff wird der erste Winkaugust der Bundesrepublik, der als solcher auch in die Geschichte eingehen wird. Als Winkaugust von Muttis Gnaden.

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Bus & Bahn: Mehr Wettbewerb, mehr Umweltschutz

Diese Woche hat das Bundesverwaltungsgericht ein altes Monopolrecht der Bahn zwar nicht abgeschafft, aber zumindest stark eingeschränkt. Seit den 1930er Jahren darf der Bahn keine Konkurrenz auf Überlandstrecken gemacht werden. Dies gilt komischerweise nur für Reisebusse, aber nicht für den Flugverkehr. Damals wollte man der Bahn unliebsame Konkurrenz vom Leibe halten. Auch nach dem Krieg hat man daran wenig geändert, na klar die Deutsche Bundesbahn war zu 100% im Staatsbesitz.

Lediglich durch die besondere Lage West-Berlins waren Reisebuslinien von und nach Berlin erlaubt. Aber auch nur dorthin. Und so ist es bis heute so, dass man zwar von Essen über Hannover nach Berlin fahren kann, aber nicht nur bis nach Hannover. Das ist nicht nur ineffizient sondern auch ökologisch unsinnig, da hierdurch eine potentiell mögliche höhere Auslastung der Reisebusse verhindert wird.

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Maik Hetmank: 
 

DDR-Flüchtling Gafron findet DDR-Justiz klasse

"Georg Gafron flüchtete 1977 aus der DDR in einem Kofferraum über Marienborn in die Bundesrepublik. Hier gilt er im Umgang mit der DDR und nach der Wende im Umgang mit der PDS als ein politischer Hardliner." Nun war aber nicht alles schlecht in der DDR. Nicht für die Blöd und auch nicht für Georg Gafron. Täter Verdächtige auch ohne Gerichtsverfahren zu bestrafen ist eines dieser tollen Errungenschaften totalitärer Staaten, für das sich die Blöd schon öfters stark gemacht hat. Und so fordert Gafron auch gleich einmal, den Führerscheinentzug (der als Strafe auch für Nicht-Verkehrsdelikte gefordert wurde) auch ohne Verurteilung zu verhängen: "Die Strafe soll künftig auf dem Fuße folgen – Führerscheinentzug!" Denn "Zurzeit ist es doch so: Zwischen Straftat und Urteil vergehen oft viele Monate, wenn nicht sogar Jahre." Und die Strafe auf den Fuß kann natürlich nur willkürlich und ohne Gerichtsverfahren folgen, denn warum sollte ein ordentliches rechtsstaatliches Verfahren durch den Führerscheinentzug schneller gehen? Es war halt nicht alles schlecht in der DDR?

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Mitmach-Aktion: Sammel-Verfassungsbeschwerde gegen Volkszählung 2011 [Update]

Fleißige Leser werden sicher schon den Button oben links entdeckt haben. Im nächsten Jahr steht eine Volkszählung an. Hierbei handeln unsere Politiker mal wieder mit deutscher Gründlichkeit und erheben weit mehr als die EU-Vorgaben vorsehen und mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Ausführliche Informationen gibt es auf der Seite des AK Vorratsdatenspeicherung.

Der FoeBuD startet nun mal wieder eine Verfassungsbeschwerde bei der man auch mal wieder mitmachen darf. Wir sind dann auch mal wieder dabei. Und Du?

Klick zur Sammel-Verfassungsbeschwerde. [Update: Deadline 12.07.2010]

Lass Dich nicht zur Nummer machen!

Update: Mehr als 13.000 BürgerInnen haben sich bisher beteiligt. Toll! Und der FoeBuD hat die Teilnahmefrist verlängert, bis zu dem Zeitpunkt an dem die Listen für die Klage ausgedruckt werden müssen. 

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Deutschland wird nicht Weltmeister

So eine WM ist ja auch immer ein großes Fest für Freunde der Ran-Datenbank. Die haben gestern auch mal die Fußballexperten des ZDF hervorgekramt und statistisch signifikant festgestellt, dass Deutschland bei allen drei bisherigen WM Titeln 1954, 1974 und 1990 gegen Serbien Jugoslawien gewonnen hatte. Tja, dann wird es wohl diesmal wieder nichts mit dem Titel.

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Schon für den Volksempfänger GEZahlt? [Update]

Ich wurde noch beauftragt etwas zur GEZ-Reform zu schreiben :-) Nein, hatte ich eh vor, nur genauso wie beim Leuchtturm-Casting durch Mutti kam ich in letzter Zeit nicht dazu. Die Story ist schnell erzählt und wohl auch allseits bekannt: ARD und ZDF haben sich vom Ex-Verfassungsrichter und "Professor aus Heidelberg" Paul Kirchhof ein Gutachten zur Reform der GEZ-Gebühr zusammenschustern lassen. Zur Ehrenrettung von Kirchhof muss man wohl dazu sagen, dass es in dem Gutachten (lediglich?) darum ging, ob die Haushaltsabgabe verfassungsrechtlich durchsetzbar ist. Dies dann so zu puschen, dass es so gleich von den Ministerpräsidenten durchgewunken wurde, muss als hervorragender PR Erfolg eingeordnet werden.

Kritik an der Haushaltsabgabe regnete es so schnell, wie sie publik war. Sicher nicht zu unrecht. Ich persönlich finde die Idee einer Haushaltsabgabe nicht schlecht. Ich kann mich sogar richtig dafür begeistern. Halt! Ruhig bleiben, das Aber kommt schon noch: Aber - wie so oft - mangelt es an der gescheiten Umsetzung. Mich wundert, dass der "Professor aus Heidelberg" sich für so was hergibt. Er hatte doch mal für Mutti die FDP-Steuer erklärt: einfach, gerecht und niedrig.

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