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Buchstabensalat

Michael Jensen "Blutige Stille" (Syndicat Berlin 2)

Berlin 1922: Die Brüder Sass haben sich in der Berliner Unterwelt etabliert, ihre Geschäfte laufen gut. Doch bald tauchen neue Probleme am Horizont auf: Max Klantes Geschäfte drohen zu implodieren und die Polizei rückt ihm immer näher, die Waffengeschäfte laufen nicht mehr gut, da die Reichswehr keine Lager mehr übrig hat, aus denen etwas verkauft werden kann und die immer stärkere Inflation sorgt dafür, dass die Menschen auch weniger Geld für Bier und Schnaps übrighaben. Dann taucht plötzlich eine junge Frau auf, die sich als die Tochter von Tante Toni entpuppt. Offenbar ist ihr Schreckliches zugestoßen. Recherchen der Familie mit Kommissar Paul Konter führen sie auf die Spur eines Mädchenhändlerrings, der offenbar auch vor Mord nicht zurückschreckt - und Verbindungen zu ihrem alten Erzfeind, dem Consul, hat...

Obwohl ich weiterhin Zweifel an der historischen Korrektheit der Handlung habe, bin ich ähnlich begeistert wie vom ersten Band. Die Idee, einen historischen Roman aus der Sicht der Gangster zu schreiben, finde ich einfach großartig. Zusätzlich wird eine wirklich spannende Geschichte mit so einigen Nebenhandlungssträngen erzählt, die sich gut liest und die man eigentlich nicht aus der Hand legen kann. Ich freue mich sehr auf den dritten (und leider wohl letzten) Band der Reihe.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Larry Correia "Ein Monster sieht rot"

Agent Francks ist einer der besten Agenten des Amtes für Monsterkontrolle und daher bei den Monsterjäger*innen nicht gerade beliebt. Doch gerade sie sind plötzlich seine letzte Chance, um Unterstützung zu finden. Francks ist zum Spielball in einer perfiden Intrige geworden, die es danach aussehen lässt, als sei er im Hauptquartier des Amtes Amok gelaufen. Hinter der Angelegenheit steht der mysteriöse Mr. Stricken, der erreichen will, dass ein zentraler Grundsatz fallengelassen wird, der vor langer Zeit dazu führt, dass Francks für die US-Regierung arbeitet: Es dürfen keine weiteren Wesen wie er erschaffen werden. Stricken will das jedoch unbedingt ändern und nun sieht es so aus, als würde er seinen Willen bekommen. Was vermutlich jedoch nicht einmal Stricken weiß: Das, was damals den Körper in Besitz nahm und nun als Agent Francks bekannt ist, ist nicht der Einzige seiner Art. Es gibt weitere, die nur darauf warten, die Welt der Menschen betreten zu können - und Stricken hat ihnen offenbar die Tür geöffnet...

Und schon wieder ein Buch aus der Reihe, in dem eine frühere Nebenfigur im Zentrum der Handlung steht. Dieses Mal ist es Agent Francks. Ich fand es recht spannend, einiges mehr über ihn zu erfahren - auch wenn nicht explizit verraten wird, wer genau er früher einmal war, kann man doch raten und ich denke mal, dass ich nicht so falsch liege (sage aber nichts, um nicht zu spoilern). Ansonsten ist das Buch ein typischer Vertreter der Reihe und gewohnt unterhaltsam. Ich bin gespannt, ob sich im nächsten Band noch auflöst, wer eigentlich Mr. Stricken in Wirklichkeit ist, das würde mich doch sehr interessieren.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

T.L. Huchu "Das Hospital von Edinburgh"

Ropas Leben ist immer noch kompliziert: Durch ihr Engagement im Fall der verschwundenen Kinder hat sie fast alle bisherigen Klient*innen als Geistersprecherin verloren. Es scheint sich eine Chance durch eine Tätigkeit für die Gesellschaft der Magier von Edinburgh zu bieten, die sich jedoch zu ihrer Enttäuschung als unbezahltes Praktikum herausstellt. Ihre Freundin Priya will ihr helfen und vermittelt Ropa als Ermittlerin an die Eltern eines ihrer Patienten, der mit rätselhaften Symptomen im Edinburgher Hospital liegt und dem scheinbar niemand helfen kann. Ropa soll die Ursache seiner Erkrankung herausfinden. Sie kommt dabei einer mysteriösen Bruderschaft auf die Spur, die sich offenbar mit schwarzer Magie beschäftigt. Zusätzlich tut sich eine weitere Geldquelle auf: Ein Kanadier, dessen Bekanntschaft sie zufällig gemacht hat, will beweisen, dass seine Familie vor Jahren um eine große Summe Geld betrogen wurde - selbst ein kleiner Anteil daran würde Ropas Geldsorgen für längere Zeit beseitigen. Doch leider spielen nicht alle Beteiligten in Ropas Ermittlungen mit offenen Karten und ehe sie sich versieht, ist sie in ein überaus gefährliches Komplott verstrickt...

Das Buch setzt genau das fort, was ich nach dem ersten Band der Reihe erwartet habe: Huchu schreibt sehr gute, aber auch ungewöhnliche Fantasy - ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich davon halten soll. Aber irgendwie ist die Handlung so spannend und gut erzählt, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen mag. Und die Hintergrundgeschichte, die sich immer noch nur andeutet, wird mysteriöser - ich will jetzt wirklich wissen, was Ropas Welt geschaffen hat. Wann erscheint Band drei?

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Jim Butcher "Grabesruhe" (Die dunklen Fälle des Harry Dresden)

Harry Dresden, einziger offen praktizierender Magier in Chicago, kann über einen Mangel an Arbeit nicht klagen. Gemeinsam mit dem Kreuzritter Michael und dessen magischem Schwert versucht er den vielen Geistern, die die Stadt seit neuestem heimsuchen Herr zu werden. Es scheint, als hätte jemand oder etwas die Schwelle zwischen den Welt durchlässiger gemacht. Als sich zusätzlich Angriffe auf jene Personen häufen, die bei der Verhaftung eines Schwarzmagiers dabei waren, hat Harry einen Verdacht, wer hinter der Sache stecken könnte. Dummerweise macht das auch ihn und Lieutenant Karrin Murphy zu potenziellen Angriffszielen. Eine überstürzte Flucht vor einem der Geister lässt Harry dann auch noch wieder auf dem Radar seiner Patentante, einer mächtigen Fee, erscheinen, die von ihm noch Gegenleistungen für frühere Gefallen einfordert. Und als wäre das alles nicht schon kompliziert genug, brodelt es auch noch in der örtlichen Gemeinschaft der Vampire. Der Rote Hof der Vampire nimmt eine alte Feindin von Dresden in höhere Ränge auf und merkwürdigerweise ist Harry Dresden zu den Feierlichkeiten eingeladen. Eigentlich möchte er gar nicht hingehen, aber seine Freundin Susan hat von dem Ereignis erfahren und ihre Reporterinneninstinkte sind erwacht. Doch hätte Harry auch nur geahnt, was für Folge der Besuch des Festes mit sind bringt, hätte er vermutlich alles getan, um Susan daran zu hindern...

Ich bin wirklich gespannt, ob es Harry in einem Buch noch einmal gelingt, nicht bis zum Hals in Problemen zu stecken. In diesem Band der Reihe hat er jedenfalls wieder mehr als genug davon - und ist am Ende sogar noch dafür verantwortlich, dass die ganze magische Welt nun in einem Konflikt steckt. Das Buch selbst hat mir wie auch die anderen beiden aus der Reihe sehr gut gefallen, ich mag diese Mischung aus Fantasy und Detektivroman einfach und Harry Dresden ist dazu noch ein sehr guter Ich-Erzähler. Verständlich, dass die Reihe als eine der erfolgreichsten Urban-Fantasy-Reihen beworben wird. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird, vermute jedoch, dass es für den armen Harry nicht einfacher werden wird.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Christian Handel "Schattengold"

Ebenso wie allen Menschen in ihrem Dorf wurde Farah schon als Kind gesagt, dass sie den Feenwald meiden und bloß nie mit dem dunklen Volk sprechen solle. Doch in dem Wald liegt das Grab ihrer Mutter, dass sie dann doch immer wieder heimlich aufsucht. Hin und wieder findet sie dort auch ein Goldstück, welche sie in einem geheimen Versteck sammelt. Als die das Gold jedoch einsetzen muss, um im örtlichen Wirtshaus für Ruhe zu sorgen, nachdem ihr Bruder sie gegen den Trinkkumpan ihres Vaters verteidigen wollte, setzt diese eine unschöne Entwicklung in Gang. Das Gold wird als Feengold erkannt und Farah muss sich vor der Königin verantworten. Nur mit Mühe kann sie diese davon überzeugen, keine Hexe zu sein und landet deshalb nicht auf dem Scheiterhaufen. Doch dummerweise hat sie gegenüber der Königin behauptet, die Gabe zu besitzen, Stroh zu Gold spinnen zu können. Um das Leben ihrer Familie zu retten, muss Farah sich auf einen Handel mit einem Feenwesen des Dunklen Volks einlassen, welcher sie mehrere Erinnerungen kostet und schließlich dazu führt, dass sie dem Wesen ihr erstgeborenes Kind verspricht. Farah hat zu diesem Zeitpunkt nicht vor, jemals zu heiraten, doch nicht lange nach dem Versprechen ist sie die Frau des Kronprinzen und bald auch Mutter des Thronfolgers. Das Feenwesen bietet ihr eine einzige Chance, um aus dem Handel auszusteigen: Sie hat drei Tage Zeit, um seinen wirklichen Namen herauszufinden...

Das Buch ist eine Neuerzählung des Märchens "Rumpelstilzchen", wie vielleicht einigen beim Lesen der Zusammenfassung aufgefallen ist. Ich mag ja die Neuerzählungen von Christina Henri sehr gerne und dacht daher, dass auch dieses Buch etwas für mich sei. Ich bin ein bisschen enttäuscht, wobei mir die Geschichte grundsätzlich gefallen hat. Sie wird spannend erzählt und ergänzt die Grundidee um einige innovative Elemente. Aber irgendwie ist es dem Autor nicht gelungen, mich wirklich mitzureißen - sorry, leider keine Ahnung, woran es gelegen hat. 

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Oyinkan Braithwaite "Das Baby ist meins"

Lagos mitten im Corona-Lockdown: Eigentlich dachte Bambi, dass er es gut getroffen hat, denn seine aktuelle Freundin lebt in einer großen und klimatisierten Wohnung. Dummerweise hat sie herausgefunden, dass er sie betrogen hat und so schmeißt sie ihn kurzerhand raus. Mangels Alternativen sucht Bambi Zuflucht im Haus seines verstorbenen Onkels, um dort nicht nur auf seine Tante zu treffen, sondern auch auf die junge Geliebte seines Onkels. Um das Chaos perfekt zu machen, lebt in dem Haus auch noch ein Baby, von dem beide Frauen behaupten, dass es ihres sei...

Ich hatte das Buch mitbestellt, weil mich eigentlich der Debutroman der Autorin interessiert hat, nun habe ich es sogar noch davor gelesen, weil das dünne Bändchen gerade gut zwischen andere Lektüre passt. Die Geschichte ist recht nett und gut erzählt, allerdings ist sie mir zu kurz - ich werde einfach keine Freundin mehr solchen extrem kurzen Romanen. Ich kann auch nicht wirklich sagen, ob das Setting mehr hergegeben hätte oder es dann krampfhaft langezogen gewirkt hätte. 

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Olivie Blake "The Atlas Paradox"

Die fünf auserwählten neuen Mitglieder der Alexandrinischen Gesellschaft dürfen sich in ihrem zweiten Studienjahr individuellen Forschungsprojekten widmen. Doch zuvor erleben sie ein merkwürdiges Initiationsritual, welches das Misstrauen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern verstärkt bzw. teilweise auch erst entstehen lässt. Der Zusammenhalt ist damit (vielleicht bewusst) zerstört. Trotzdem lässt Nico nichts unversucht, um Libby wiederzufinden und mit Hilfe seines traumwandernden Freundes Gideon gelingt es sogar, Kontakt zu ihr herzustellen. Ezra hat sie in das Jahr 1989 gebracht, wo es Libby schließlich gelingt zu entkommen. Mit Hilfe zweier Wissenschaftler der Universität von Los Angeles versucht sie, einen Weg zurück in ihre Zeit zu finden. Unterdessen arbeitet Atlas Blakely weiter an der Umsetzung seines geheimen Planes und auch das Forum ist auf der Gegenseite nicht untätig...

Das Buch knüpft handlungstechnisch sehr unmittelbar an den ersten Band der Reihe an und erzählt die Geschichte von da an weiter. Erneut wechselt mit jedem Kapitel der Fokus auf eine der Hauptpersonen was mir sehr gut gefällt, weil ich Handlung hierdurch immer wieder aus anderen Perspektiven geschildert wird und sich umfassendere Eindrücke ergeben. Was der große Plan ist, den Atlas im Hintergrund schmiedet, wird immer noch nicht klar (hier müssen wir uns vermutlich gedulden bis der dritte Band erscheint), aber es zeigen sich einige nette Verwicklungen durch Ezras Aktion Libby in die Vergangenheit zu schicken. Erneut gefällt mir auch wieder das Magiesystem sehr gut - allerdings muss ich auch ehrlich sagen, dass ein bisschen mehr hätte passieren können, das Buch wirkt wie eine leichte Verschnaufpause.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Zhou Haohui "Die blinde Tochter" (18/4)

Eigentlich sollte es gut gelaufen sein für Hauptmann Pei Tao und sein Ermittlungsteam: Der Serienmörder Eumenides sitzt endlich im Gefängnis - dummerweise aber nicht wegen der Morde, sondern eines anderen, geringeren Vergehens und so ist absehbar, dass er bald wieder ein freier Mann sein wird. Selbst die Tatsache, dass er im Hochsicherheitstrakt einsitzt, scheint den Killer nicht zu tangieren. Dann jedoch bringt die Ankunft eines neuen Mithäftlings Unruhe in die Strukturen der Gefängnisgesellschaft und Ereignisse in der Außenwelt veranlassen Eumenides schließlich sich mit der Option eines Ausbruchs zu beschäftigen. In Chengdu tobt derweil ein Krieg in der örtlichen Unterwelt um die Nachfolge des von Eumenides ermordeten Gansterbosses Deng Hua. Hauptmann Pei Tao versucht sich diese Auseinandersetzungen zunutze zu machen, wird jedoch von seinen Vorgesetzten gebremst. Und dann ist da noch die blinde Geigerin Zheng Jia, die Rache am Mörder ihres Vaters nehmen will - ohne zu ahnen, dass Eumenides und der junge Mann, in den sie sich verliebt hat, die gleiche Person sind...

Der dritte Band der Reihe um den Serienkiller Eumenides ist meiner Meinung nach leider der schwächste. Über weite Teile ist das Buch ein Gefängnisroman - und dabei noch nicht einmal ein besonders guter. Den größten Teil des Rest nimmt der Bandenkrieg in Chengdu ein, Hauptman Pei Tao und seine Ermittlungen werden zu einer Randhandlung. Daran ändert auch der große Auftritt des Ermittlers beim finalen Showdown (der mir etwas zu hollywood-mäßig gelagert ist) nichts - im Gegenteil macht seine Moralpredigt alles nur noch schlimmer. Schade, die Handlung hätte Potenzial für ein besseres Ende gehabt.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Thomas Ziebula "Engel des Todes"

Deutschland im März 1920: Noch immer steht die junge Republik auf wackeligen Füßen und ausgerechnet jetzt putschen rechte Kräfte in Berlin. Auch in Leipzig kocht daraufhin die Stimmung über: Die Konservativen und Rechten sind begeistert, Linke und republiktreue Kräfte rufen zum Generalstreik auf, um die Putschisten von der Macht zu vertreiben. Leipzig, das ohnehin als eher links gilt, droht zu einem Pulverfass zu werden, als beide Seiten aufeinandertreffen. In dieser Stimmung suchen Kommissar Paul Stainer und sein Team einen Serienmörder, der äußerst brutal vorgeht und seine Opfer grausam verstümmelt. Bald kommt ihnen der Verdacht, dass einer der vielen traumatisierten Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg hinter den Taten steckt und sich auf einem Rachefeldzug befindet, der noch nicht abgeschlossen ist...

Okay, das war jetzt mein dritter Versuch mit der Reihe um Paul Stainer und ich werde immer noch nicht mit den Büchern warm. Bei diesem hier hat mir der eigentliche Fall sogar sehr gut gefallen - das fand ich spannend und clever konstruiert und machte Spaß mit den Ermittlern auf die Spur des Täters zu gelangen bzw. einen Teil der Geschichte aus seiner Perspektive zu erleben. Mir haben jedoch die Ereignisse in Leipzig um den Putsch zu viel Raum eingenommen und auch die gefühlt dutzenden zusätzlichen Handlungsstränge, die mich einfach nicht fesseln konnten. Klar, es ist ein historischer Krimi und da gehören die Ereignisse im Hintergrund, vor allem die realen historischen, auf jeden Fall dazu. Ich hatte jedoch stellenweise das Gefühl keinen Krimi, sondern ein Buch über Leipzig zur Zeit des Kapp-Putsches zu lesen - und das hatte ich meiner Meinung nach so nicht gekauft. Schade, ich glaube, die Reihe hat durchaus Potenzial und ist auch gut geschrieben - aber irgendwie wird das nicht mein Ding.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Siri Pettersen "Gabe" (Die Rabenringe 3)

Hirka ist es durch die Hilfe ihres Vaters Graal gelungen in die Welt der Dreyri zu gelangen. Doch auch hier wird sie nur schwer akzeptiert. Wieder ist sie anders als die anderen und die fremden Sitten machen es ihr zusätzlich schwer, sich einzugewöhnen. Doch dass sie Naiells Herz mitgebracht hat, bringt ihr und ihrer Familie Anerkennung. Bald erkennt Hirka jedoch, dass die Dreyri planen, die Steintore wieder zu nutzen und in Ymsland einzumarschieren. Ihr muss schnell etwas einfallen, wie sie ihre Freunde und insbesondere Rime retten kann. Der hat es währenddessen auch in Ymsland nicht ganz einfach. Sein Rivale Darkdaggar hat ihn aus dem Rat gedrängt und für verrückt erklärt. Nun bereitet er einen Krieg gegen Ravenhovn vor - ein Bürgerkrieg droht in Ymsland auszubrechen und noch weiß niemand von der Bedrohung durch die Dreyri...

Im dritten Band der Rabenringe-Trilogie kommt es zum großen Showdown. Davor jedoch findet sich Hirka mal wieder in einer anderen Welt und stellt fest, dass sie auch hier nicht dazugehört. Ich muss ehrlich sagen, mir geht dieses gleichbleibende Muster, das nun zum dritten Mal auftaucht, so langsam auf die Nerven. Ich kann ja verstehen, dass sich eine Autorin in einem Jugendbuch mit einen Thema beschäftigt, dass ihr wichtig erscheint, aber immer wieder zu lesen, wie es ist, wenn man sich anders fühlt als die anderen, scheinbar nicht dazugehört, aber eigentlich doch richtig so ist, wie man ist, wurde mir irgendwann zu viel und war mir dann schon recht moralinsauer. Auch fand ich das ganze Vorgeplänkel bei den Dreyri zu sehr in die Länge gezogen. Die eigentlichen Konflikte wurden dafür dann auf einmal viel zu schnell gelöst. Ich hatte den Eindruck, der Autorin ist ein bisschen die Puste im Endspurt ausgegangen. Das Buch ist somit insgesamt zwar immer noch okay, aber sehr viel schwächer als der erste und noch einmal deutlich schwächer als der zweite Band.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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