Sie sind hier

Buchstabensalat

Sarah Painter "Der Fuchsbau" (Crow Investigations)

Lydia Crow hat nun doch nachgegeben und den Auftrag von Paul Fox angenommen. Ihre Ermittlungen führen sie in den Londoner Untergrund und zu der Leichen eines Mitglieds der Familie Fox sowie dessen Geist. Lydias Versuche mit diesem Kontakt aufzunehmen, scheitern jedoch. So muss sie auf gewöhnliche Weise weiter ermitteln, was sich als recht zäh herausstellt. Gleichzeitig versucht ihr Onkel weiterhin, sie für das Familienunternehmen zu begeistern - etwas wovor ihr Vater sie in einem magisch herbeigeführten klaren Moment eindringlich warnt. Dann wird zu allem Übel auch noch Maria Silver aus dem Gefängnis entlassen und sinnt auf Rache an Lydia. Deren Beziehung zu DCI Fleet hat sich zwar intensiviert, steht jedoch nun auf einer ersten Bewährungsprobe, als Lydia verhaftet wird...

Das Buch ist ein weiterer, gut gelungener Krimi aus der Reihe um die magisch begabte Ermittlerin Lydia Crow. Wie in den vorherigen Bänden steht jeweils eine der vier magischen Familien im Mittelpunkt des Falles - dieses Mal sind es die Fox (damit fehlen für Band vier die Pearl). Die Hintergrundgeschichte setzt sich fort - erste Rätsel um Lydias Geistermitbewohner werden gelöst und es wird immer deutlicher, dass Lydias Fähigkeiten stärker sind, als sie selbst dachte. Ich bin auch gespannt, wer oder was sich hinter DCI Fleet verbirgt, irgendwie glaube ich noch nicht, dass es wirklich nur bei den vier magischen Familien bleiben wird. Insgesamt kann ich das Buch allen, die Detektivgeschichten mit fantastischen Elementen mögen, durchaus empfehlen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Christina Henry "Im Bann des kopflosen Reiters" (Die Chroniken von Sleepy Hollow)

Jede*r in Sleepy Hollow kennt die Geschichte um den kopflosen Reiter, angeblich ein ehemaliger hessischer Söldner. Ob diese war ist oder nicht, darüber sind sich die Bewohner*innen des kleinen Ortes jedoch nicht einig. Einige munkeln, dass Abraham van Brunt sich die Geschichte einst ausgedacht hat, um seinen Rivalen Ichabod Crane zu erschrecken. Ben van Brunt, Abrahams Enkel, glaubt jedoch wie alle Kinder an die Geschichte und bald tragen sich Ereignisse zu, die auch immer mehr Erwachsene davon überzeugen. Kinderleichen werden in den Wäldern gefunden, denen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ben selbst sieht das Monster, das dafür verantwortlich ist, eines Tages mit eigenen Augen, doch die Erwachsenen bleiben zunächst skeptisch. Und Ben ist von einer weiteren Sache fest überzeugt: Das Monster ist nicht der kopflose Reiter, zu dem er eine besondere Verbindung zu haben scheint und die auf einem alten Familiengeheimnis beruht...

Christina Henry ist mal wieder eine gute Nacherzählung eines bekannten literarischen Stoffes gelungen. Ihre Interpretation wirft ein ganz anderes und neues Licht auf die Geschichte von Sleepy Hollow, die ich, wie ich zugeben muss, allerdings mehr mit dem Film als mit der originalen Geschichte verbinde. Die Story ist dieses Mal nicht ganz so düster wie bspw. bei Alice oder Rotkäppchen, hat aber durchaus leichte Gruselmomente. Was mir besonders gefallen hat, ist eine ziemliche Überraschung in Bezug auf die Hauptfigur. Ich werde nicht spoilern, muss aber sagen, dass ich das ganz großartig finde.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Nicci French "Der Sommermörder"

Eine Hitzewelle hat London fest im Griff und während die Menschen versuchen, damit mehr oder weniger gut fertig zu werden, ist ein Serienmörder unterwegs. Seine Opfer sind Frauen, denen er zunächst in Briefen droht, sie beobachtet und sie dann schließlich ermordet. Sein erstes Opfer ist die junge Lehrerin Zoe. Die Polizei nimmt sie nicht wirklich ernst - bis es zu spät ist. Im Fall von Jennifer, dem zweiten Opfer, sind die Ermittler*innen dann zwar deutlich vorsichtiger, doch auch hier können sie die Tat schlussendlich nicht verhindern. Der Täter scheint einfach zu clever zu sein. Doch mit Nadia hat er sich möglicherweise die Falsche als nächstes Opfer ausgesucht. Nadia lässt sich nicht einschüchtern und geht zum Gegenangriff über, indem sie selbst zu ermitteln beginnt...

Das Buch ist ein recht gut geschriebener Thriller, ich hatte mir allerdings etwas mehr erhofft. Der Klappentext hatte bei mir die Erwartung geweckt, dass der Täter mehr im Fokus steht, das passiert aber immer nur in wenigen, kurzen Kapiteln. Die drei weiblichen Hauptfiguren haben wir wegen ihrer Unterschiedlichkeit recht gut gefallen, hier war es interessant zu lesen, wie sie jeweils mit der Bedrohung umgegangen sind. Mit Nadia wird eine recht unkonventionelle Person präsentiert, die mir auf der einen Seite gut gefallen hat, weil sie eben nicht das tut, was alle von ihr erwarten. Auf der anderen Seite finde ich eine ihrer Handlung unerklärlich und daher den Charakter an sich nicht komplett stringent. Grundsätzlich ist das Buch aber für Thrillerfans durchaus zu empfehlen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

T.L. Huchu "Die Bibliothek von Edinburgh"

Ropa arbeitet als Geistersprecherin, um den Unterhalt für ihre Familie zu verdienen. Das heißt sie überbringt Nachrichten der Verstorbenen an Familienmitglieder und Freund*innen, die sie dafür bezahlen. Eines Tages spricht sie ein weiblicher Geist an und bittet sie nach ihrem verschwundenen Sohn zu suchen. Ropa verweigert das erst, weil dafür keine Bezahlung in Aussicht gestellt wird. Doch als sie den Freund des verschwundenen Jungen kennenlernt, der auf schreckliche Weise gealtert ist, beschließt sie der Sache doch auf den Grund zu gehen. Eher unfreiwillig wird sie Mitglied der magischen Bibliothek von Edinburgh und findet hier durch zwei andere Jugendliche die Unterstützung, die sie bei ihren Ermittlungen braucht. Doch diese sind sehr gefährlich, denn eine finstere Macht scheint sich in der schottischen Hauptstadt erheben zu wollen und zu diesem Zweck Kindern ihre Lebensenergie zu rauben. Doch Ropa ist niemand, die schnell aufgibt oder sich einschüchtern lässt...

Das Buch hat für mich schon einen Pluspunkt aufgrund des Ortes, in dem die Geschichte spielt: Edinburgh. Ich war jedoch sehr überrascht von der Handlung - ich hatte etwas Ähnlíches wie die Flüsse von London erwartet, doch das Setting hier ist in einer düsteren Zukunft angelegt, in der ein Ereignis, das im Buch nicht beschrieben wird, die Welt stark verändert hat. Ich hoffe wirklich sehr auf eine Auflösung in dieser Hinsicht - bin da schon arg neugierig geworden. Die Hauptfigur hat mir auch sehr gut gefallen, ebenso wie die generell diversen Charaktere. Das Buch ist ungewöhnlich und aufgrund der nur teilweise enthüllten Hintergrundstory auch etwas sperrig, aber für mich macht genau das den Reiz aus und ich kann es daher nur empfehlen zu lesen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

C.K. McDonnell "This charming man"

In Manchester mehren sich die Hinweise, dass Vampire in der Stadt ihr Unwesen treiben. Das ist selbst für die Stranger Times mehr als merkwürdig, denn wie jede*r weiß, gibt es keine Vampire (im Gegensatz zu vielen anderen Wesen und Erscheinungen). Vincent Banecroft und sein Team sollen herausfinden, was wirklich hinter der Sache steckt, doch der unmögliche Chefredakteur muss seine Mitarbeiter*innen aufteilen und selbst recherchieren, denn irgendjemand hat offenbar versucht Stella aus dem Redaktionsgebäude zu entführen. Banecroft lässt seine alten Kontakte spielen bzw. findet tatsächlich jemanden, der so verzweifelt ist, dass er für ihn arbeiten will. Bald kommen die Journalisten sowohl einem alten Geheimbund als auch einer Gruppe männlicher Aufreißer mit fragwürdigen Methoden auf die Spur - während Banecroft sie auf gewohnt charmante Art an die Deadline für die nächste Ausgabe erinnert...

Ähnlich wie der erste Band der Reihe zeichnet sich auch dieses Buch durch den herrlich trockenen britischen Humor aus. Neben den bekannten kommen weitere skurrile Charaktere und Ideen hinzu, die das Buch für mich äußerst unterhaltsam gemacht haben. Etwas vermisst habe ich den Zeitungsalltag, der war im ersten Band präsenter und hat die Geschichte für mich auch mit ausgezeichnet. Sehr gelungen sind aber erneut die Zeitungsmeldungen der Stranger Times - mein Highlight ist jene zu Morrissey (ich will nicht spoilern, lest es daher selbst nach).

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Marissa Meyer "Gefährlicher Freund" (Renegades 1)

Vor Jahren lebten Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die sogenannten Wunderkinder, in Gatlon City unter den misstrauischen Augen der normalen Menschen, wurden diskriminiert und mussten ihre Fähigkeiten verbergen. Ace Anarcho änderte dies, als er und seine Mitstreiter*innen gegen das politische System revoltierten. Doch Chaos und Unrecht waren die Folgen, die erst mit dem Auftauchen der Renegades beendet wurden. Diese Wunderkinder verstehen sich als Superhelden, die die Menschen beschützen und die Ordnung wieder einführten. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, dass die Renegades sie vor allen Gefahren beschützen und im Zweifelsfall schon retten werden. Doch eine kleine Gruppe der ehemaligen Anhänger*innen von Ace Anarcho will sich mit der bestehenden Situation nicht anfreunden und die Herrschaft der Renegades beenden. Eine von ihnen ist Nova, Aces Nichte, die Menschen durch eine Berührung einschlafen lassen kann. Nach einem misslungenen Attentat auf Captain Chrome, den Anführer der Renegades, wird sie als Spionin bei diesen eingeschleust. Dies gelingt, weil niemand ihre doppelte Identität kennt und sie ihre besondere Gabe verheimlichen kann. Nova wird einer Gruppe jugendlicher Renegades zugeteilt und muss bald erkennen, dass ihre Welt nicht so schwarz-weiß ist, wie sie bisher gedacht hat. Denn die Renegades in ihrem Team erweisen sich als sympathisch - insbesondere der Anführer des Teams, Sketch. Dumm nur, dass dieser ausgerechnet der Sohn von Captain Chrome ist...

Menschen mit besonderen Kräften, die von der Mehrheit skeptisch bis feindselig betrachtet werden, zwei Gruppen von diesen Menschen mit jeweils unterschiedlichen politischen Meinungen - bin ich die Einzige, die sich an X-Men erinnert fühlt? Wobei man sagen muss, dass die Autorin aus dieser Grundidee eine deutlich andere Geschichte gemacht hat. Mir hat dabei vor allem gefallen, wie sie die unterschiedlichen Weltsichten von Nova und Adrian präsentiert - nämlich jeweils gleichrangig nebeneinander. In Diskussionen zwischen Nova und den Renegades kommt es dann natürlich schon zu Meinungsverschiedenheiten, allerdings ergreift die Autorin auch hier keine Partei. Das regt zum Nachdenken an und gleichzeitig merken Leser*innen schnell, dass hier kein einfaches Schwarz-Weiß-Schema bei den Figuren passen wird. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte in den beiden weiteren Büchern.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Sebastian Fitzek "Das Kind"

Rechtsanwalt Robert Stern mag kaum glauben, in was er da hineingeraten ist: Der zehnjährige Simon behauptet, mehrere Menschen ermordet zu haben und kann genaue Angaben zur Todesart und den Fundorten der Leichen machen. Richtig verrückt macht den Fall aber, dass die Morde vor Simons Geburt passiert sind - kann sich der Junge wirklich an Taten aus einem früheren Leben erinnern? Auch die Polizei glaubt nicht an solche Geschichten und nimmt stattdessen Robert in den Fokus ihrer Ermittlungen. Und der muss bald nicht nur das Rätsel um Simon lösen, sondern wird auch von einem Unbekannten erpresst, der behauptet ihm die Wahrheit über seinen als Säugling gestorbenen Sohn mitteilen zu können - der angeblich leben soll. Stern bleibt nur ein ehemaliger Mandat und seine Ex-Freundin als Unterstützung dabei Licht ins Dunkel zu bringen...

Von dem Buch hatte ich mir ehrlich gesagt mehr versprochen. Statt der Serienmörder-Geschichte, die ich erwartet hatte, nahm die Handlung recht schnell eine andere Richtung und fokussierte mehr auf den Anwalt als auf den Jungen Simon, wie ich eigentlich vermutet hätte. Auch die Auflösung fand ich etwas mau, hier hat Fitzek schon bessere Lösungen geliefert. Trotzdem liest sich auch dieses Buch wie die anderen Werke des Autors recht schnell und ist grundsätzlich spannend. Aber mein Favorit wird dieser Roman gerade nicht.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Sebastian Fitzek "Der Heimweg"

Um seinem besten Freund ein Date zu ermöglichen, springt Jules Tannberg beim Begleittelefon ein. Das sollte für den ehemaligen Mitarbeiter der Berliner Feuerwehr, der dort den Notruf beantwortete kein Problem sein. Das Begleittelefon ist ein Service für Frauen, die spät abends oder nachts unterwegs sind und sich unwohl fühlen oder Angst haben. Doch Jules erster Fall hat es direkt in sich: Klara will sich umbringen, weil sie befürchtet, das nächste Opfer eines Serienmörders zu werden. Gleichzeitig will sie ihrem gewalttätigen Ehemann entkommen. Und ehe Jules sich versieht, ist er mittendrin in einem perfiden Psychospiel, das auch ihn selbst und sein Zuhause mit einbezieht...

Das Buch ist meiner Meinung nach ein typischer Fitzek: Es ist spannend und liest sich gut, erzählt wird aber eine Story, die mal wieder leicht anders ist, als ich anhand des Klappentexts erwartet habe (vielleicht neige ich aber auch einfach nur dazu, diese bei Fitzeks Büchern immer miszuverstehen). Es wird, ebenfalls bei ihm üblich, mit sehr drastischen Settings und Gewalttaten nicht gegeizt und häufig eine sehr deutliche Sprache gewählt, die mir teilweise einfach too much war. Ich verstehe zwar, dass es Sinn machen kann, diese Ausdrucksweise zu wählen, weil es genau das sein soll, was die Figur denkt und sagt - aber mir war das manchmal einfach zu platt formuliert. Ein bisschen stolz bin ich auf mich, dass ich dieses Mal mit einer Vermutung relativ zu Beginn des Buches richtig lag: Eine Hauptfigur entpuppt sich als gänzlich anderer Charakter als Leser*innen es vermuten würden (mehr kann ich nicht schreiben ohne zu spoilern). Zusammenfassend: ein gutes Buch für Fans von Thrillern und Fitzek, alle anderen werden vermutlich enttäuscht sein bzw. nichts damit anfangen können.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Sarah Painter "Der Silberschein" (Crow Investigations)

Lydia Crow ist in London geblieben und hat eine eigene Detektei gegründet. Die Fälle kommen zwar rein, sind aber zu ihren Leidwesen größtenteils Eheleute, die wissen wollen, ob ihre Partner*innen sie betrügen. Etwas Abwechselung bringt da ein Leichenfund unter der Blackfriars Bridge. Lydia sieht Parallelen zu früheren Ereignissen, in die die Familien verwickelt waren, und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dass sie dabei einem hohen Mitglied der Familie Silver auf die Spur kommt, war von ihr allerdings nicht geplant - und plötzlich muss Lydia nicht nur im Hinblick auf ihre eigene Familie Vorsicht walten lassen. Und dann ist da immer noch Paul Fox, der weiterhin alles daran setzt, dass sie einen Fall von ihm übernimmt...

Auch dieser zweite Band der Reihe hat mir gut gefallen, ich halte ihn aber für schwächer als den ersten. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich mir bis zum Ende nicht wirklich erklären konnte, warum Lydia in dem Fall begann zu ermitteln. Das wird im Buch zwar versucht zu erklären, aber überzeugt hat mich dieser Versuch nicht. Auch an anderen Stellen hatte ich häufiger das Gefühl, als wenn Zusammenhänge nicht erzählt wurden und die Story daher arg springt. Davon abgesehen wird aber erneut eine spannende Detektivgeschichte erzählt, in der sich auch immer mehr Teile der Hintergrundgeschichte enthüllen. Ich bin daher mal gespannt, was sich in den Folgebänden ergibt. Ein kleiner Kritikpunkt noch zum Schluss: Die Bücher sind so arg kurz - ich bin immer an einem Tag mit ihnen durch.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Moira Young "Die Entführung" (Dustlands)

Die 18jährige Saba lebt in einer Welt, die unsere bekannte Zivilisation weit hinter sich gelassen hat und von Wasserknappheit geprägt ist. Sie wächst an einem entlegenen See auf zusammen mit ihrem Zwillingsbruder, einer kleinen Schwester und ihrem Vater. Eines Tages tauchen Männer auf Pferden auf, ermorden ihren Vater und entführen ihren Bruder. Saba setzt alles daran ihn zu retten und macht sich auf die Spur der Männer. Auf der Suche nach ihm schwebt sie mehr als einmal in tödlicher Gefahr, findet jedoch auch Freund*innen, die ihr zur Seite stehen...

Das Buch liest sich recht gut, die Geschichte wird spannend erzählt und auch die Grundidee gefällt mir eigentlich gut. Trotzdem kann es mich nicht wirklich überzeugen. Mir fehlt eine wirkliche Einbindung der titelgebenden Dustlands in die Handlung (es wird zwar hin und wieder mal angedeutet, aber nicht wirklich konsequent integriert). Dann hätte ich gerne eine Erklärung dafür gehabt, was eigentlich mit der Welt passiert ist, dass sie sich in dem im Buch geschilderten Zustand wiederfindet - hierzu gibt es nicht einmal Hinweise. Und schließlich hat mich die Hauptfigur Saba nicht begeistert. Sie ist auf der einen Seite die mutige Kämpferin, dann wieder das verunsicherte Mädchen, das sich hinter ihrem Bruder versteckt, den sie im Gegensatz zu sich selbst als intelligenten und gutaussehenden Anführer wahrnimmt. Auf den ersten Blick verliebt sie sich in den Dieb Jack (und der natürlich auch genauso in sie) - das ist mir etwas zu kitschig. Ich finde, die Autorin hätte mehr aus dieser Geschichte machen können, als sie schlussendlich gemacht hat.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Seiten

RSS - Buchstabensalat abonnieren