Die Welt der siebzehnjährigen Alison ist anders als unsere: Seit vor Jahren eine Seuche ausbrach und die Menschheit dezimierte, ist bekannt, dass es Vampire gibt. Sie enttarnten sich selbst, beim Versuch die Krankheit zu bekämpfen, die ihnen ihre wichtigste Nahrung, die Menschen, zu nehmen drohnte. Alison lebt in New Covington, einer sogenannten Vampirstadt. Die Menschen unterteilen sich in Registrierte, jene Bürger, die den Vampiren regelmäßig Blut abliefern, und Unregistrierte, die zwar frei leben, aber nur durch Diebstahl und Tricks an Lebensmittel gelangen und ständig Gefahr laufen, von den Vampiren und ihren Helfer*innen gefangen und getötet zu werden. Eines Tages entdeckt Alison in einem verlassenen Haus eine Menge dort gelagerter Lebensmittel. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen, mit denen sie zusammenlebt, wollen sie diese holen, doch die Sache geht schrecklich schief: Die anderen sterben und Alison überlebt nur, weil ein Vampir sie zu seinesgleichen macht. Nun ist Alison das geworden, was sie am meisten auf der Welt verachtet und muss lernen, sich an ihr neues Wesen zu gewöhnen. Als ihr Meister mit Bedrohungen aus seiner Vergangenheit konfrontiert wird, trennen er und Alison sich. Auf sich allein gestellt, schließt sie sich einer Gruppe Menschen an, die unter Führung des Predigers Jebbadya Eden suchen, die einzige vampirfreie Stadt Amerikas. Alison ist klar, dass sie ein riskantes Spiel spielt, denn die Mitglieder der Gruppe dürfen nicht erfahren, was sie wirklich ist...
In dem Buch wird eine gut durchdachte, spannende, aber auch recht düstere Welt geschildert. Die Hauptfigur, Alison, ist für eine Mädchen- bzw. junge Frau-Figur angenehm konstruiert - sie ist mutig und selbstbewusst, allerdings kann ich ihren Hang allen helfen zu wollen, nicht so ganz nachvollziehen, zumal sie dabei auch immer wieder von den Personen, denen sie hilft, enttäuscht wird. Die Geschichte braucht etwas, bis sie wirklich in Fahrt kommt, allerdings fand ich es auch gut, mehr über Alison zu erfahren, bevor sie zum Vampir wird. Und die Zeit mit ihrem Erschaffer Kain kam mir im Gegensatz dazu dann wieder fast zu kurz vor: Hier hätte ich gerne noch mehr über die Geschichte und Gesellschaft der Vampire erfahren. Alles in allem ist das Buch aber ein guter Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht und die Grundlagen für einen spannenden, größeren Handlungsbogen legt.