Umfragen, was die Bundesbürger über die Netzsperren gegen Kinderpornografie denken, gibt es ja einige, sogar mit unterschiedlichen Vorzeichen. Auch von der erfolgreichsten Petition aller Zeiten lässt sich Politiker(in), wie z.B. Ursula von der Leyen nicht blenden. Schließlich haben ja nur 134.015 die Petion unterstützt, "aber es gibt 40 Millionen Internetnutzer" und nun "muss man sich Mehrheiten suchen."
Das mit den Mehrheiten ist ja so eine Sache. Geht man und frau nach der Logik von von der Leyen & Co. vor, dann sieht es aber düster aus in dieser Republik. Frau von der Leyen hatte z.B. jahrelang gegen die Mehrheit der Niedersachsen Politik gemacht, denn schließlich wurde das erste Kabinett von Wulf (in dem sie Ministerin war) nur von knapp 38% der Wahlberechtigten gewählt (48,3 (CDU) + 8,1 (FDP) = 56,4 * 0,67 (Wahlbeteiligung)). Bei anderen Regierungen außer den großen Koalitionen sieht es in der Regel nicht anders aus.
Legt man jedoch die Logik zugrunde, nach der die Parlamente zusammengewürfelt werden und nach der die Politiker ihre Legitimation holen, dass nur die abgegebenen Stimmen zählen, dann haben doch sage und schreibe 99,75% der Bevölkerung bzw. der Internetnutzer (bei der inoffiziellen Volkabstimmung) gegen das von der Leyensche Zensurgesetz gestimmt: 134.015 (Petition gegen Internetsperren) vs. 328 (Petition für Internetsperren), also
Selbst wenn das "nur" die (40 Mio.) Internetnutzer wären, bei knapp 60 Mio. Wahlberechtigten immer noch eine stattliche Mehrheit.