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Christina Henry "Im Bann des kopflosen Reiters" (Die Chroniken von Sleepy Hollow)

Jede*r in Sleepy Hollow kennt die Geschichte um den kopflosen Reiter, angeblich ein ehemaliger hessischer Söldner. Ob diese war ist oder nicht, darüber sind sich die Bewohner*innen des kleinen Ortes jedoch nicht einig. Einige munkeln, dass Abraham van Brunt sich die Geschichte einst ausgedacht hat, um seinen Rivalen Ichabod Crane zu erschrecken. Ben van Brunt, Abrahams Enkel, glaubt jedoch wie alle Kinder an die Geschichte und bald tragen sich Ereignisse zu, die auch immer mehr Erwachsene davon überzeugen. Kinderleichen werden in den Wäldern gefunden, denen Kopf und Hände abgetrennt wurden. Ben selbst sieht das Monster, das dafür verantwortlich ist, eines Tages mit eigenen Augen, doch die Erwachsenen bleiben zunächst skeptisch. Und Ben ist von einer weiteren Sache fest überzeugt: Das Monster ist nicht der kopflose Reiter, zu dem er eine besondere Verbindung zu haben scheint und die auf einem alten Familiengeheimnis beruht...

Christina Henry ist mal wieder eine gute Nacherzählung eines bekannten literarischen Stoffes gelungen. Ihre Interpretation wirft ein ganz anderes und neues Licht auf die Geschichte von Sleepy Hollow, die ich, wie ich zugeben muss, allerdings mehr mit dem Film als mit der originalen Geschichte verbinde. Die Story ist dieses Mal nicht ganz so düster wie bspw. bei Alice oder Rotkäppchen, hat aber durchaus leichte Gruselmomente. Was mir besonders gefallen hat, ist eine ziemliche Überraschung in Bezug auf die Hauptfigur. Ich werde nicht spoilern, muss aber sagen, dass ich das ganz großartig finde.

 

4
Horch und Guck: