Zusatzstoffe sind für mich ein Ärgernis. Ich hasse nichts mehr als ständig hinten im Kleingedruckten zu forschen, was diesmal alles in die wertvollen Lebensmittel hineingepanscht wurde. Leider viel zu oft schaut man doch nicht so genau hin. Schließlich will man nicht die ganze Woche im Supermarkt verbringen.
Noch problematischer finde ich es, wenn Zusatz- oder Hilfsstoffe erst gar nicht auftauchen. Ich will einfach wissen, was in dem Zeuch drin ist, was ich da zu mir nehme oder mit was das hergestellt wurde. Das hat für mich ganz allgemeine Transparenzgründe. Ich bin weder Vegetarier (auch wenn der Fleischkonsum mittlerweile arg eingeschränkt ist) noch habe ich religiöse Vorbehalte (mangels Vereinsmitgliedschaft).
Transparenz bei den Zusatz- und Hilfsstoffen hat für mich etwas mit Konsumentensouverenität zu tun. Wenn ich nicht möchte, dass mein Appelsaft mit Gelatine geklärt wird, dann ist das meine Entscheidung und sollte nicht hinter den Vorhängen von Firma XY stattfinden.
Von daher bin ich ganz froh, dass ich nicht aus ethischen, religiösen oder gar medizinischen Gründen auf meine Lebensmittel achten muss(!) (aber gerne achten möchte). Denn da aufpassen zu müssen, ist dank den großzügigen Intranzparenregelungen im Lebensmittelrecht ein wahrer Spießrutenlauf.
Unterstützenswert finde ich daher die E-Mail Aktion an unsere die Unternehmen-vor-dem-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner. Ich wage es zwar zu bezweifeln, dass die weltbeste Ankündigigungsministerin endlich mal Taten folgen lässt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. V.a. dann, wenn genügend Verbraucher an die Ministerin appellieren und öffentlichen Druck aufbauen. Zum anderen ist der konkrete Anlass, zwar sehr speziell, aber hoffentlich türöffnend, weil greifbar. Also mitzeichnen: