Sie sind hier

Nicci French "Der Sommermörder"

Eine Hitzewelle hat London fest im Griff und während die Menschen versuchen, damit mehr oder weniger gut fertig zu werden, ist ein Serienmörder unterwegs. Seine Opfer sind Frauen, denen er zunächst in Briefen droht, sie beobachtet und sie dann schließlich ermordet. Sein erstes Opfer ist die junge Lehrerin Zoe. Die Polizei nimmt sie nicht wirklich ernst - bis es zu spät ist. Im Fall von Jennifer, dem zweiten Opfer, sind die Ermittler*innen dann zwar deutlich vorsichtiger, doch auch hier können sie die Tat schlussendlich nicht verhindern. Der Täter scheint einfach zu clever zu sein. Doch mit Nadia hat er sich möglicherweise die Falsche als nächstes Opfer ausgesucht. Nadia lässt sich nicht einschüchtern und geht zum Gegenangriff über, indem sie selbst zu ermitteln beginnt...

Das Buch ist ein recht gut geschriebener Thriller, ich hatte mir allerdings etwas mehr erhofft. Der Klappentext hatte bei mir die Erwartung geweckt, dass der Täter mehr im Fokus steht, das passiert aber immer nur in wenigen, kurzen Kapiteln. Die drei weiblichen Hauptfiguren haben wir wegen ihrer Unterschiedlichkeit recht gut gefallen, hier war es interessant zu lesen, wie sie jeweils mit der Bedrohung umgegangen sind. Mit Nadia wird eine recht unkonventionelle Person präsentiert, die mir auf der einen Seite gut gefallen hat, weil sie eben nicht das tut, was alle von ihr erwarten. Auf der anderen Seite finde ich eine ihrer Handlung unerklärlich und daher den Charakter an sich nicht komplett stringent. Grundsätzlich ist das Buch aber für Thrillerfans durchaus zu empfehlen.

 

3
Horch und Guck: