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NoI & RoI & seamróg, Dé trí déag

Heute haben wir uns aus Kilkenny verabschiedet. Eigentlich sollte es mit dem Bus weitergehen, aber Tanja hat ihren gestrigen Stout-Test (siehe unten) nicht ganz vertragen und wir sind dann lieber etwas ruhiger mit der Bahn gefahren. Auch mal eine Erfahrung wert. Sehr neue Züge, meist sehr voll und zum Großteil nur einspurig. Unsere letzte Station heißt Dublin und wir kommen unweigerlich zu den letzten Tagen unseres Urlaubs. *schnief*

Über Dublin werde ich wahrscheinlich erst (wieder) morgen mehr schreiben, wenn wir gezielter die Stadt erkunden. Baile Átha Cliath, die Stadt an der Furt an der Schilfhürde, ist komplett anders als die anderen irischen (inkl. nordirischen) Städte die wir auf unserer Reise erlebt haben. Dublin ist wesentlich belebter, geschäftiger und einfach großstädtischer. Eben Hauptstadt. Selbst Belfast kann mit Dublin nicht mithalten.

Vom darktiger-Stiftung-Cider-Test gibt es heute leider nichts zu berichtigen. Ich befürchte auch, dass ich keine neuen Cidersorten mehr finden werde. Irgendwie hatte ich mir hier mehr Auswahl erhofft, aber Bulmers hat hier ein Quasi-Monopol. Und damit gebe ich ab (wie oben schon angekündigt) zu Tanja und Ihrem Irish-Stout Test:

Danke, Maik. :-) Okay, dann muss ich auch mal testen. In Deutschland denkt man ja gemeinhin irisches Bier sei Guinness und nix anderes. Dem ist aber definitiv nicht so. Vor allem im Süden, rund um Cork, gibt es starke Konkurrenz und nachdem Maik mich bald zu Tode genervt hat, habe ich mal meine Probierrunde gestartet. Ich muss zugeben, sein Vorschlag war nicht ganz doof: Ich bin mittlerweile nicht mehr ein ganz so großer Guinness-Fan, obwohl ich es immer noch mag. Mein neuer Favorit ist Murphy's, nicht ganz so herb wie Guinness, aber mit einer netten Malznote. Beamish ist ebenfalls nicht ganz so herb wie Guinness, aber mir war es ein wenig zu wässrig, das Aroma fehlte. Eine Rangliste würde also folgendermaßen ausfallen: 1. Murphy's, 2. Beamish, 3. Guinness. Beamish und Murpy's kommen übrigens beide von der gleichen Brauerei. Ganz schrecklich fand ich das lokale Stout in Kilkenny, das war besseres Wasser. Pils-Kennern wird es mit Lager ähnlich gehen. (Ich glaube übrigens nicht, dass mir von dem Kilkenny-Bier so schrecklich schlecht war, ich habe diese komischen Erbsen-Bohnen-Zwitter vom Abendessen im Verdacht... das eine blöde Bier (eins???) kann doch nicht solche Auswirkungen gehabt haben.)

A propopopos ein Bier: In Irland ist es ja üblich, dass im Pub nicht jeder für sich zahlt, sondern dass Runden ausgegeben werden. Komischerweise muss ich hier immer zahlen, wenn Tanja dran ist mit der Runde, dann sagt sie immer, dass sie kein Geld dabei hat. Das ist natürlich total unirisch! Das muss man ganz am Anfang sagen und nicht zwischendrin. Ich muss jetzt wohl mal typisch deutsch eine Rundenstrichliste führen, damit ich nachvollziehen kann, wieviel Pints Tanja mir schuldet. Dem irischen Runden-System ist auch die folgende alte irische Weisheit zu verdanken: It's impossible for two men to go for one drink.

(Kleine Anmerkung: Ich bekomme ein Pint für jedes Mal, wenn Maik mich geärgert, genervt oder sonst wie zur Verzweiflung gebracht hat. Wahlweise nehme ich auch Bücher, CDs, DVDs, Games oder Tee. Die Liste ist so lang, das braucht noch, bis er die abgearbeitet hat.) (Puh, kein Disney Store dabei!!!)