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Smørrebrød med Gammel Øl, dag nul: Velkommen i København

Wir entfliehen der Hitze und haben uns nach Kopenhagen aufgemacht. Mit der Bahn von Hamburg braucht man dafür fast fünf Stunden mit dem ICE, aber nur weil der in jedem Kaff mit einer Kuh - sowohl auf deutscher als auch auf dänischer Seite - hält.

Etwas überrascht war ich, dass unser ICE nicht von der DB sondern der dänischen Staatsbahn DSB betrieben wurde. Die DB muss das (geschützte) Design wohl mittlerweile lizensieren.

 

Den ersten Sonnenfranz haben wir uns gleich mal auf der Fähre geholt. Seit der Estonia darf man sich während der Fährüberfahrt nicht mehr im Zug oder Auto aufhalten. Das ficht uns nicht sehr, denn die 3/4 Stunde Überfahrt wollten wir eh lieber an Deck verbringen.

Zollfrei Einkaufen kann man ja nicht mehr; da wir nicht (ich nicht mehr) rauchen, ist das aber auch kein Beinbruch. Lediglich für eine Flasche guten Tanqueray Gins wäre ich schwach geworden.

Also gingen wir aufs Deck. Die Sonne brezelte uns dabei auf die Glatze (Anmerkung Tanja: Naja, nur einem von uns, die andere hat noch genug Haare), der Seewind brachte zum Glück etwas Kühlung. Begleitet wurden wir von unserer persönlichen Princessa Benedicta Möwe. Bei dem Wetter kann man von Puttgarden über das Meer nach Rødby schauen. Rechter Hand, 'tschuldigung: Steuerbord, sieht man vor der dänischen Küste einen Offshore Winpark und gleich daneben einen Onshore, direkt an der Küste.

Zurück im Zug zuckeln wir den Rest Richtung Kopenhagen. Der Schlag trifft uns dann am Hauptbahnhof. SO voll hatte ich Kopenhagen gar nicht in Erinnerung (ich war 1996 das letzte mal hier). Wenig später wissen wir auch warum: Hier ist CSD Copenhagen Pride. Der Menschenauflauf ist für unseren Weg ins Hostel zwar etwas hinderlich, aber das wird hier wirklich als Volks- und Familienfest gefeiert. Die Skandinavier haben da ja eh ein viel entspannteres Verhältnis. Oder besser gesagt gar kein Verhältnis - so wie sich das auch gehört. Gleichstellung - egal von wem und was - ist eben erst dann, wenn man das nicht mehr betonen muss. (Btw. liebe CSU zum Ehegattensplitting: "man kann nicht gleichstellen, was nicht gleich ist". Mann und Frau sind aber nicht gleich!)

Morgen beginnen wir dann Kopenhagen richtig zu erkunden. Das Highlight habe ICH mir natürlich gleich für den Anfang reserviert: die Carlsberg Brauerei. Und wie immer gilt: Photos folgen mit einiger Verzögerung nach unserem Urlaub.