Es tickerte ja gerade durch die Medien, der Missbrauch von Daten nach ungebetenen Telefonanrufen. Und die netzeitung berichtet über Tipps von Verbraucherschützern: Nicht antworten, gegenfragen, rückbuchen. Und als ich diese Artikelüberschrift las, da fiel mir ein altes Gegenwehrskript ein, dass ich schon vor Jahren mal ausgedruckt hatte. Und es gibt immer noch, das EGBG Anti-Telemarketing Gegenwehrskript (pdf):
Die Direktmarketing-Branche sieht das Telefon als eines ihrer erfolgreichsten Werkzeuge. Verbraucher hingegen sehen Telefonmarketing von einer anderen Seite: Mehr als 92% nehmen Werbeversuche per Telefon als Verletzung ihrer Privatsphäre wahr.
Die Telefonwerber benutzten Ablaufskripte für ihre Anrufe - Eine Art Leitfaden mit einer ausgearbeiteten Strategie. Die Verwendung solcher Leitfade sorgt aber auch für eine ungleiche Situation zwischen Telefonwerber und Verbraucher, die zugleich die Basis für ein erfolgreiches Telefonmarketing ist. Das EGBG-Gegenwehrskript versucht das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Ich finde es ganz witzig und die meisten Spammer wird man schon nach den ersten Gegenfragen los. Ich würde das Skript vielleicht noch etwas erweitern: Nach der Frage nach dem Namen des Anrufers, sollte man gleich noch nachfragen für welche Firma noch mal angerufen wird. Wenn man diese Daten hat, kann man das Skript so weiter durchlaufen lassen und die Spammer etwas nerven. Anschließend kann man ja, anstatt es an die EGBG zu schicken lieber an die nächste Verbraucherzentrale weiterleiten.
Update, 03.08.2009: So, nun können wir das Abwehrskript hoffentlich wieder entsorgen, seit heute sind sog. cold calls ohne ausdrückliche Zustimmung verboten und die Bundesnetzagentur bittet um Mithilfe (aktualisierter Link zur Seite). Formular ausfüllen und einschicken dann kann das bis zu 50.000 € kosten...