Nachdem ich mir nun endlich einen Bunsenbrenner zulegen durfte, experimentiere ich ein bisschen an Crème brûlée herum. Empfehlen kann ich bspw. die von Tim Mälzer mit O-Saft oder ein Caipi-Crème brûlée aus dem Room to Cook in Düsseldorf (Rezepte folgen vielleicht mal irgendwann). Dabei bleibt jedoch immer das ganze Eiweiß übrig und so auf die Schnelle haue ich da in letzter Zeit immer Baiser raus.
Diesmal hatte ich die - wie ich finde - geniale Idee ein Espresso-Baiser herzustellen. Gesagt getan, Grundrezept mit 30 g Zucker auf ein aufgeschlagenes Eiweiß und dann einen (inzwischen erkalteten) Espresso unterheben. Das hat auch alles noch gut gehalten:
Die Masse war zwar nicht ganz so steif, wie reines Eischnee, aber der Umstülptest über Tanjas Kopf hat funktioniert. Beim Aufspritzen auf das Backblech ist jedoch schon der erste Espresso durch die Poren meines Stoffspritzbeutels geronnen. Ein weiterer Teil des Espressos ist dann nach und nach beim Trocknungsvorgang als See auf das Backblech entwichen. Durch den Zucker hat sich dadurch eine sehr klebrige Unterlage gebildet, so dass die getrockneten Baiser trotz Backpapier sich kaum noch entfernen ließen.
Nachdem ich die mit dem Pressluftmeißel entfernt hatte, sah das Ganze schon eher aus wie ein großer Haufen und nicht wie Baiser. Zusätzlich haben manche die Feuchtigkeit des Espresso-Sees wieder aufgesogen und sind so zu Esspreso-Karamell-Bonbons - manche sagen auch Blombenzieher dazu - geworden. Mit Photos will ich Euch verschonen.
Aber ich gebe nicht auf, denn lecker war das Zeug - wie immer man das auch betiteln mag. Ich werde mich also mal an selbstgetrocknetes Espressopulver heranwagen müssen. Ich werde nach dem nächsten Crème brûlée berichten.