Sie sind hier

uisge beatha & auld nick #1

So ganz früh hatten wir es nicht aus dem Bett geschafft. Der Jertlag lag uns noch in den Knochen, immerhin mussten wir die Uhr eine Stunde zurückstellen. Das späte Aufstehen war aber auch kein allzu großes Drama: Das Wetter war "fine" (kein Dauerregen). Wir wiederholten deshalb die gestrige Bergwertung und setzten noch eins drauf, es ging ins Edinburgh Castle die Kronjuwelen klauen. Der erschwerliche Aufstieg wird übrigens durch einen hervorragenden Blick über Edinburgh mehr als entschädigt. Ab und zu riss der Himmel auch mal auf, so dass wir diese auch genießen konnten.

Wenn man das Edinburgh Castle einplant, sollte man sich mindestens vier Stunden Zeit nehmen und um 13 Uhr schon oder noch da sein. Dann wird nämlich die One O'Clock Gun abgefeuert. Vorher gibt es noch eine gute viertel Stunde zünftige Dudelsack-Heulerei. Zum Glück war es auch gerade trocken.

Durch den Schuss von Feldwebel James "the Cannon" Shannon muss sich Petrus dermaßen in die Hosen gemacht haben, dass es danach pünktlich anfing zu regnen. Wir retteten uns in das National Scotish War Museum. Sehr ausführliche Ausstellung der schottischen Kriegsgeschichte...

Weiter ging es zur Mons Meg, der größten mittelalterlichen Kanone, die vor der St. Margret's Chapel steht. Viel witziger war aber der in unmittelbarer Nähe liegende Hundefriedhof, auf dem die Regimentsmaskottchen und die Hunde der Offiziere begraben liegen.

Ebenfalls erwähnenswert sind die im Crown Room am Crowns Square aufbewahrten schottischen Kronjuwelen. Schön fanden wir, wie die bewegte Geschichte der Kronjuwelen bildlich und figürlich dargestellt wurde. Neben den Kronjuwelen liegt übrigens auch der Stone of Destiny, der Krönungsstein der schottischen Könige und britischen Monarchen – bis heute. Leider war das Photographieren der Kronjuwelen und des Schicksalssteines nicht erlaubt und auch mein heimliches Abdrücken ging leider in die Hose.

Anschließend ging es noch in den großen Saal, der für zeremonielle Anlässe gebaut wurde. Damit der König immer wusste, was seine Angestellten so trieben, war ein Guck- und Horchloch eingebaut. Anlässlich eines Besuchs von Michael Gorbatschow hat der sowjetische Horch und Guck (KGB) die Zumauerung des Lochs veranlasst. Hervorzuheben sind vielleicht noch die mit Skulpturen und Wappen verzierten Kragsteine der Deckenbalken. Hier findet man schottische Disteln, französische Lilien und englische Rosen...

Last but not least ging es zum Queen Anne-Building, welches die "Prisons of War"-Ausstellung beherbergt. Ebenfalls sehr anschaulich mit Bettenlager, Zellentüren mit rekonstruierten Einritzungen durch die Gefangenen und Lebensmittelrationen (Amis wurden übrigens als Piraten behandelt und bekamen nur die halbe Ration).

Zum Schluss ging es noch ein bisschen die Royal Mile entlang. Schließlich muss man und frau sich ja frühzeitig über die Kiltpreise informieren. Einige attraktive Angebote haben wir schon gefunden...

PS: Photos werden natürlich noch nachgereicht...

Bitte hier ankreuzen!: