Als ich gerade die nette Geschichte von Lukas über sein Erlebnis beim Bochumer Zollamt und der täuschenden Ruhe dort lese, fällt mir eine ein, die ich vor Jahren beim Essener Prüfungsamt erlebte.
Das Prüfungsamt WiWi hat (hatte?) nur Dienstags und Donnerstags vormittags und Dienstag nachmittag für jeweils zwei Stunden geöffnet. Für mich blieb da schon mal nur letzterer Termin. Zu anderen Zeiten durfte man da auch gar nicht aufkreuzen, dann hat einem der Prüfungsamtsdrachen, nennen wir sie mal Frau P., aber sofort herauskomplimentiert. Auch wenn das eher nach Beamtenmikado in der Bude aussah.
Es gab also eine feste Regel: Gehe nie, aber auch wirklich nie, außerhalb der Sprechstunden ins Prüfungsamt. Die zweite Regel lernte man spätestens kennen, wenn man es wagte Frau P. während der Sprechzeiten per Telefon zu belästigen. Oder wenn man da gerade im Prüfungsamt war.
So stand ich eines schönen Tages Nachmittages (es muss ein Dienstag gewesen sein) im Prüfungsamt vor dem Studentensicherheitsabstandsthresen. Es klingelte ein Telefon, Frau P. ging ran:
Wie kommen Sie da drauf JETZT! hier anzurufen? Es ist Sprechstunde und ich habe hier die Bude gerammelt voll mit Studenten.
Ich schaute links. Niemand. Schaute rechts. Niemand. Schaute an mir runter. Nee, so fett biste nun auch nicht geworden.