Als Wirtschaftszeitung muss man ja was vom Fach verstehen. Am besten zeigt man dies durch Effizienz. Und dies geht wiederum am einfachsten in dem man versucht alles zu automatisieren und Personal (Redakteure) einzusparen. Auch Praktikanten sind nur ein unnützer Kostenfaktor. So ist es zu erklären, dass Agenturmeldungen über Berichte der eigenen Zeitung auch noch mal extra eingebunden werden müssen - es könnte ja ein Leser sonst die tollen Veröffentlichungen verpasst haben. Völlig ineffitient wäre es da, einen Filter zu programmieren, der die Agenturmeldungen nach dem Titel der eigenen Zeitung scant und aussortiert.
Eine weitere Effizienz- und für eine Wirtschaftszeitung wichtige Maßnahme ist die Einbindung von Aktienkursen. Und so stehen hinter allen börsennotierten Unternehmen eine Fieberkurve, die auf den Aktienkurs verlinkt. Das kann man natürlich niemanden zumuten, die Firmen irgendwie zu markieren, sondern das muss alles automatisch funktionieren. Effizienz ist das Stichwort. Nur was soll mir ein Klick auf CSU, FDP oder SPD und folgendes PopUp sagen?
Dass CSU und FDP käuflich sind? Das ist doch nichts neues. Oder geht es hier vielmehr darum offen zu legen, wieviel Entscheidungen der Parteien eigentlich kosten. Das wird dem Hotellier Finck aber mächtig wurmen, da er doch so wesentlich billiger an eine Mehrwertsteuersenkung gekommen wäre - und dauerhafteren Einfluss gehabt hätte. Oder geht es dem Handelsblatt gar um Transparenz? Wollen sie zeigen welche AG hinter der CSU, FDP und SPD eigentlich steckt? Erschreckend finde ich vor allem, dass die CSU eine chinesische Tarnorganisation ist. Obwohl die nehmen es ja mit dem Copyright bekanntermaßen nicht so genau und da schließt sich dann auch wieder der Kreis.