Das Desaster in Fukushima, Japan hat eigentlich auch den Letzten gezeigt: Das einzige, was an der Atomkraft sicher ist, ist, dass wir die Technik überhaupt nicht im Griff haben. Der "Brand" ist nicht zu löschen, er gerät außer Kontrolle. Die Ausbreitung ist enorm und kann nicht begrenzt werden (wie ein normaler Brand). Und diesmal können wir es nicht auf die schlampigen und rückständigen Russen schieben. Das ist wohl - ja, so bitter und zynisch ist das leider - das einzig positive, was wir aus der Katastrophe in Fukushima ziehen können.
Aber nicht nur die kurzfristigen Folgen sind extrem und nicht beherrschbar. Wir hinterlassen verbrannte Erde in den Regionen, wo uns die Technik um die Ohren geflogen ist. Und selbst da, wo alles gut gegangen ist, häufen wir Hinterlassenschaften an, mit denen nicht nur die nächste Generation zu kämpfen haben wird, sondern die nächsten hunderttausend (und mehr) Generationen. Wir verbuddeln strahlenden Müll in Erdlöchern, von denen wir nicht einmal wissen, ob sie die nächsten 50 Jahre dicht halten, müssen hierauf aber auf hunderttausende Jahre hinaus mehr als ein Auge werfen.
Keine andere Technik vereint so viele und so verheerende Risiken in sich.
Anstatt den geplanten Ausstieg zu unterstützen, hat diese Bundesregierung die Laufzeiten verlängert und gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen gelockert. Dabei steigen mit zunehmender Laufzeit die Anzahl der Störfälle.
Seit gestern ist auf den Servern des Bundestages die ePetition mit der Forderung zum frühest möglichen Ausstieg aus der Atomenergie Online und wartet auf Mitzeichnung. Stellvertretend für viele andere, z.B. auch die von Franziska Heine (ja, die von der Zensursula-Petition), zu der es auch ein Offline-Formular gibt. Die Petition des Bundestages hat aktuell ca. 2.250 Unterstützer, eine andere, nicht beim Bundestag eingereichte, ist jene von Campact!, welche bereits über 280.000 Unterstützer hat (und weiter unterstützt werden kann). Das ist doch mal eine erstrebenswerte Marke!