Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir früher unser Paniermehl noch selber gemacht haben (wir hatten ja nix und noch nicht mal davon genug). Aber Paniermehl selber machen muss ja keine antiquarische Tätigkeit sein. Auch heutzutage fallen täglich Brot- und Brötchenreste an. Warum sollte man das alles wegschmeißen und sich dann im Laden wiederum gemahlene Brotreste kaufen? Zumal das Paniermehl weder beim Bäcker noch im Supermarkt aus Brotresten hergestellt wird, sondern aus frisch gebackenem Weizenmehlteig. Das ist nicht nur ökonomischer sondern auch ökologischer Unfug.
Also einfach die anfallenden Brot- und Brötchenreste zum Trocknen einige Tage auslegen (oder länger, bis zur Verarbeitung) und dann in der Küchenmaschine mit der rauen Raspelreibe zu Paniermehl mahlen. Da weiß man auch gleich, was drin ist. Bei uns kommt alles rein, vom Frühstücksbrötchen bis zum Vollkornroggenbrot mit Kürbiskernen. Das macht dann unsere Essener Mischung* aus. Das schmeckt besser als der gekaufte Kram und sieht dann marmoriert auch noch gut aus (das Auge isst ja mit).
Allergiker können so natürlich auch ihr allergenfreies Paniermehl herstellen. Die kaufen - oder besser backen - ihr spezielles Brot ja eh und die Reste werden dann gleich zu allergiefreiem Paniermehl recycelt.
* Mit Laugenwecken oder -brezen wird daraus eine Münchner oder schwäbische Mischung.