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Fritten & Frikandel: De Smurfs

Heute (Sonntag) ging es nun in die belgische und europäische Hauptstadt. Im Gegensatz zu Antwerpen und Brügge ist es hier nahezu angenehm leer. Man wird nicht totgetrampelt. In den Parlamentsferien der Europapolitiker, also wenn Silvana Koch-Mehrin auch mal offiziell nicht arbeiten muss, dann ist Brüssel richtig ruhig und man bekommt auch gute Schuppen zu Sonderpreisen.

Wir haben uns da mal einen 4 Sterne Bunker gegönnt und thronen jetzt im 26. Stock über Brüssel. Brutto kostet das 280 Euro, mit ein bisschen Rabatt sind wir auf netto 55 Euro gekommen. Beim Suchen hatten wir auch einen 800 Euro Palast in die engere Wahl gezogen, der uns dann für gut 80 Euro empfohlen wurde, in den Kritiken wurde sich aber über die Parkmöglichkeiten beschwert. Das war für uns ein Ausschlusskriterium, obwohl es da sicherlich auch ein Parkhaus in der Nähe gegeben hätte. Nächstes Mal.

Es ging erstmal in Richtung Zentrum. Weit sind wir aber nicht gekommen, denn das Comic Strip Museum wartete auf uns. Belgien ist ja bekannt für seine Comickultur und weltberühmten Zeichner. Zu ihnen gehören neben Hergé (Tim und Struppi) auch Morris (Lucky Luke) und Peyo (Die Schlümpfe). Im Museum erhält man einen sehr umfassenden Einblick in die Arbeiten dieser und weiterer bekannter Zeichner. Erklärt wird, wie ein Comic entsteht (auch durch ein Comic), man kann Originalzeichnungen bewundern und belgische Comicgrößen und ihre Werke kennenlernen.

Die Austellung ist dabei durchaus ansprechend gemacht und sehr informativ, nur größtenteils auch wieder sehr textlastig. Englisch vermisst man dabei meistens, wir haben einen kleinen Ordner mit deutschen Texten zum besseren Verständnis in die Hand gedrückt bekommen. Das ist nett, aber nicht besonders innovativ.

Für Kinder gibt es im Museum keine Angebote, die werden garantiert extrem enttäuscht nach dem Besuch sein. Der Shop war leider auch nicht ganz das, was Tanja erwartet hatte. Es gibt zwar ein sehr großes Angebot an belgischen/ französischen Comics, aber so gut wie nichts für ein internationales Publikum. Eventuell (zum Glück?) ein bisschen kurzsichtig. Unser Highlight war dann auch ein Parodiecomic über den französischen Präsidenten im Asterix-Stil: Sarkozix. Witzig, aber auch wieder nur in französisch erhältlich, daher haben wir auf den Kauf verzichtet.

Danach haben wir noch ein wenig die City unsicher gemacht, wovon wir sicherlich die nächsten Tage noch berichten werden. Nach dem Saunieren in unserem Hotel ging es ins Le Petit Chou de Bruxelles zum Dinieren. Hier kann man sehr gut speisen und auch preislich ist es ganz in Ordnung. Zwischen 15 und 18 Euro kostet ein Hauptgericht, welches auch wirklich satt macht. Auch die Muschelpötte und -gerichte (wenn mans denn mag) sahen sehr gut und groß aus. Man sollte nur für die Speisekarte textsicher in französisch sein.

Zu trinken hatten wir diesmal ein Gueuze, das ist ein Gemisch aus jungen und alten Lambic-Bieren. Dieses ist leicht säuerlich mit einer leichten Süße dabei. Man könnte es wohl mit einer milden Berliner Weiße mit wenig Schuss vergleichen. Auf jeden Fall wars lekker und nicht so alkoholhaltig für warme Tage.

PS: Auch hier gilt wieder: Der Eintrag erscheint mit genau einer Woche Verspätung.