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Saftladen

Eine Saftpresse stand eigentlich schon lange auf dem Plan. Nur wollte ich keine reine Zentrifuge haben, sondern es sollte auch gleich eine Zitruspresse mit dabei sein. Und daran scheiterte es eigentlich immer. Entweder oder, hieß es immer, nie und. Bis Lüttich. Dort legten wir einen ungeplanten Shopping-Stopp im Galeria Kaufhof Inno ein (so ein Kaufhaus gibts ja Hierzulande nicht).

Und dort sah ich sie, die Magimix Le Duo Plus XL, ein Entsafter mit SmoothieMix und Zitruspresse. Alles in einem Gerät. Nur auf den Preis durfte man nicht schauen: ab 250 €. Aber ich war zumindest froh, dass es solche Geräte gibt. Und wenn man bedenkt, das hochwertige Markenentsafter von anderen Herstellern auch mal gerne an die 200 € heranreichen und manche auch über 300 € kosten - aber ohne Smoothiefunktion und Zitruspresse auskommen - bewegt man sich zwar in der gehobenen, aber vergleichbaren Preisliga.

Kurz vor Weihnachten kam mal wieder die Frage auf, was wir uns denn wünschen würden und zum Glück erinnerten wir uns wieder an den Entsafter. Zu Weihnachten gab es den auch noch im Pack mit einer Eismaschine (im Wert von etwa 80 €). Nun war nur die Frage, wo und ob es diesen Entsafter zu kaufen gibt.

Hier in Essen haben wir keinen Laden gefunden, also musste dieses Internet herhalten bei der Suche. Der Branchenprimus Amazon fiel aufgrund des unverschämten Preises aus der engeren Wahl heraus. Den Zuschlag bekam schließlich der Magimix Shop by Weitz, der auch einen sehr guten und schnellen Kundenservice hat und zudem sehr schnell versandte, so dass wir sogar noch vor Weihnachten unseren ersten Saft genießen konnten.

Natürlich wurde am Anfang viel experimentiert und alle Früchte durch die Maschine gejagt, die uns unter die Finger kamen. Inzwischen sind wir recht konservativ bei einem Apfel-Orangensaft mit Ingwer gelandet. Aber das nahezu täglich, d.h. der Entsafter ist bis jetzt noch nicht im Abstellschrank verschwunden.

Für hartes Obst und Gemüse kommt der normale Entsafter zum Ensatz. Der Einfüllstutzen ist recht großzügig, so dass auch ganze mittelgroße Äpfel reinpassen. Allerdings gibt es im unteren Teil eine "Nase", so dass die Äpfel mindestens halbiert werden sollten. Ich viertele die Äpfel jedoch, da diese dann wesentlich leichter auf den Entsafter gedrückt werden können.

Für weicheres Obst und Gemüse lohnt es sich den Smoothie-Einsatz in Aktion zu bringen. Schöner dickflüssiger Smoothie-Saft fließt dann ins Glas. Das kann man nicht nur trinken, sondern auch hervoragend als Basis für Fruchtaufstriche oder Fruchteis bzw. -sorbets verwenden.

Den Vorteil einer Saftpresse die Früchte - bis auf wenige Ausnahmen, wie Kiwis und Granatäpfel - nicht schälen zu müssen, spielt natürlich auch die integrierte Zitruspresse aus. Normale Entsafter können zwar auch Zitrusfrüchte verarbeiten, nur muss man die dann schälen und das verdirbt einem doch den Spaß. So eine Orangenhälfte ist Dank der schnellen Umdrehungen und des Hebeldeckels in Nullkommanix ausgepresst. Ich verzichte mittlerweile auf den Hebel und halte die Zitrushälfte mit der Hand, das geht genauso schnell, ist aber effektiver.

Wichtig ist natürlich auch die Reinigung. Alle Teile sind spülmaschinengeeignet, ich habe das aber bisher noch nicht ausprobiert und auch nicht vor. Das Spülen sofort nach Gebrauch unter fließend Wasser funktioniert - bis auf den Tresterbehälter mit Abstrichen - einwandfrei. Die Einzelteile sind recht groß und ohne Verkantungen. Lediglich der Trestereinsatz ist aufgrund der feinen Löcher im Edelstahl und des nach innen gewölbten Randes etwas aufwändiger zu reinigen. Der passgenaue Schaber hilft aber Fruchtreste herauszuheben.

Zusammenfassend: Der Entsafter inkl. Zitruspresse von Magimix hat mich überzeugt und ist fast täglich im Einsatz für unser 1 of 5 a Day bzw. bei unserem Standardsaft aus Orange, Apfel und Ingwer 3 of 5 a Day (Aktion 5 am Tag). Der Reinigungsaufwand hält sich in Grenzen. Allerdings muss man für das Gerät auch einen stolzen Preis hinlegen. Mangels Vergleichsmöglichkeiten mit billigen und teuren Entsaftern anderer Hersteller kann ich nicht sagen, ob dieser Preis gerechtfertigt ist.

Ole-Gunnar Flojkar kocht: