Eddie Flynn ist ein eher ungewöhnlicher Strafverteidiger in New York, aber auch sehr erfolgreich. Zum Teil liegt das wohl an seiner Vergangenheit als Trickbetrüger, die ihn manchmal unkonventionelle Wege der Verteidigung beschreiten lässt. Überraschend wird er von einer renommierten Kanzlei zu einem Prozess dazu geholt: Der junge Schauspieler Robert Solomon ist angeklagt seine Ehefrau und deren Geliebten ermordet zu haben. Der Fall erweist sich schwierig, die Beweise scheinen erdrückend. Flynn soll vor allem die Polizisten verhören und Lücken in deren Aussagen aufdecken. Je mehr er sich mit dem Fall befasst, desto überzeugter ist er, dass Solomon unschuldig ist. Doch bald entdeckt Flynn noch etwas weitaus erschreckenderes: Der wahre Täter ist ein Serienkiller, der seine Taten bisher immer anderen in die Schuhe schieben konnte. Und er sitzt während der Verhandlung im Gericht - als Teil der Jury, die über Solomon urteilen soll.
Mir hat das Buch recht gut gefallen, es ist ein spannender Gerichtsthriller mit einem perfiden Killer als Bösewicht. Eddie Flynn ist eine coole Figur und durch seine kriminelle Vergangenheit ein durchaus interessanter Jurist, der Verhandlungen auch mal anders anpackt als der Mainstream. Unschlüssig bin ich mir, wie ich es finde, dass den Leser*innen von Anfang an der wahre Täter bekannt ist und immer wieder Kapitel zu seiner Sicht wechseln. Das erhöht einerseits die Spannung und bringt eine durchaus interessante Figur in die Geschichte hinein. Andererseits weiß ich als Leser*in dadurch natürlich auch, wer der Mörder ist und dies nimmt ein anderes potenzielles Spannungselement. Der Showdown am Ende war mir zu bombastisch und zu sehr auf Hollywood-Action-Film geschrieben, für mich hätte es da auch weniger getan. Insgesamt kann ich das Buch aber durchaus empfehlen.