Was dem großen Kartell die letzten Jahre nicht gelungen ist, einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren und Schulden abzubauen, das schaffen einige Bundesläder durchaus: Neben "Musterstaaten" wie Baden-Württemberg und Bayern ist dies auch dem "Armenhaus" Mecklenburg-Vorpommern gelungen. Letztere haben sogar in den guten Jahren Rücklagen gebildet, so dass sie auch in den nächsten beiden Jahren aller Voraussicht nach ohne neue Schulden auskommen werden. Und alles ganz ohne Schuldenbremse. Ob man das ganze unbedingt, wie die FTD, mit Keynes'scher Wirtschaftspolitik umschreiben muss? Es sollte doch eigentlich zum Handwerkszeug jedes guten Haushaltspolitikers, besser der ganzen Regierung gehören, in guten Zeiten für die schlechten vorzusorgen. Aber dann müsste man ja mal länger als vier Jahre und über die nächsten Wahlen hinaus denken.