Der junge Afro-Amerikaner Henry Burton lernt den Südstaaten-Governor Jack Stanton zufällig bei einem seiner Wahlkampfauftritte kennen und ist von der Menschennähe und Ehrlichkeit des Politkers begeistert. Obwohl er sich zunächst wehrt, wird er schnell Mitglied seines Teams und leitet bald sein Wahlkampfbüro. Stantons Geschick im Umgang mit Menschen und sein Charisma sorgen bald dafür, dass der Aussenseiter plötzlich doch große Chancen hat der nächste Präsidentschaftskandidat der demokratischen Partei zu werden. Doch das Bild des Saubermanns bekommt bald Risse... Stantons Sexualleben, in dem er scheinbar ungerne etwas anbrennen lässt, macht ihn angreifbar und seine politischen Gegner beginnen Details ans Licht zu ziehen. Eine Kampagne kann Henry gemeinsam mit Libby Holden, einer alten Weggefährtin der Stantons noch stoppen, doch es gibt offenbar nicht nur eine Leiche im Schrank des Governors. Darüber hinaus zeigt sich auch, dass Stanton beginnt seine Prinzipien für den Erfolg - den Einzug ins Präsidentenamt - zu opfern und mit den gleichen unfairen Mitteln zu arbeiten wie seine Gegner. Ein Wandel, den Libby nicht verkraften kann, und wegen dem sie sich schließlich das Leben nimmt. Henry, der zwar nicht mehr so überzeugt von Stanton ist wie zu Beginn der Kampagne, bleibt trotzdem bei ihm und darf zum Schluss miterleben, wie dieser der neue Präsident der USA wird.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman, der damals für recht viel Aufregung sorgte, verfügten die Hauptfiguren doch über einige frapierende Ähnlichkeiten zum Ehepaar Clinton. Auch mir hat sich dieser Gedanke sehr oft während des Films aufgedrängt. Was mich an dem Film aber eigentlich fasziniert hat, ist der Einblick in die Hintergründe der Politik in Amerika: Wie wird so ein Wahlkampf geplant, welche Strategien werden gefahren, bewirft man seine Gegner mit Dreck oder nicht... Besetzungstechnisch ist der Film super gelungen, John Travolta ist als Jack Stanton super, die Rolle wirkt ihm wie auf den Leib geschrieben. (Herrlich ist eine Szene, in der Travolta, der ja mit Tanzfilmen bekannt wurde, als Stanton grottenschlecht auf der Tanzfläche herumzuckt.) Das zweite Highlight ist natürlich Kathy Bates in der Rolle der verrückten und schrulligen, aber sympathischen Libby. Kurz und gut: Obwohl der Film schon etwas älter ist, kann ich ihn uneingeschränkt empfehlen.