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Atomausstieg führt nicht zu höheren CO2-Emissionen

Die Kernkraft wurde und wird gerne als "Brückentechnologie" bezeichnet. Nach dem Ausstieg aus dem Ausstieg vom Ausstieg in Folge der schrecklichen Ereignisse in Japan wird nun davor gewarnt, dass das Abschalten der ältesten Atommeiler in Deutschland zu höheren CO2-Emissionen führen würde und dem Klimaschutzzielen demnach abträglich wäre. Dabei wird aber vergessen, dass dies aufgrund des implementierten Emissionshandelssystems in der europäischen Union nicht möglich ist.

Die "starren" Emissionsgrenzen eines Zertifikatehandels haben einerseits den "Nachteil", dass sie nicht "flexibel" auf kurzfristige (z.B. konjunkturelle) Schwankungen reagieren können. Kurz gesagt und das wird und wurde am Emissionshandel immer kritisiert können die starren Emissionshöchstgrenzen einen konjunkturellen Aufschwung ausbremsen, da bei erhöhter Nachfrage die Preise für die Emissionszertifikate steigen und somit die Kosten der Produktion erhöhen.

Dieser "Nachteil" kehrt sich nun beim Ausstieg aus der Kernenergie jedoch in einen Vorteil um. Durch die festgelegte Höchstgrenze an CO2-Emissionen ist es nicht möglich mehr CO2 in die Atmosphäre zu pusten, als politisch vorgegeben wurde. Mehr Emissionen im Energiesektor müssten dann durch Einsparungen in anderen Sektoren "erkauft" werden. Aber egal wo CO2 emittiert (und wo CO2 eingespart) wird, die Höchstgrenze insgesamt ist und bleibt vorgegeben.

Voraussetzung ist natürlich, dass die Politik nichts an den Emissionshöchstgrenzen dreht. Hier kann es sich als weiteren Vorteil erweisen, dass den Nationalregierungen hier die Budgethoheit entzogen wurde. Denn der Druck auf die Politik könnte wachsen, da, wie oben schon angedeutet (und dies ist natürlich die Kehrseite der starren Emissionshöchstgrenzen), bei knapper werdenden Emissionszertifikaten die Preise für ebenjene steigen werden und damit auch die Kosten für Energie. Da müssen wir dann alle durch, das ist der rein monetäre Preis des schnellen Atomausstiegs.

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Maik Hetmank: