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Black Death

England im 14. Jahrhundert: Die Pest wütet im Land und entvölkert ganze Dörfer. Überall brennen die Scheiterhaufen, denn die unzähligen Toten können nicht mehr beerdigt werden. Da erscheint eine Gruppe Ritter in einem kleinen Kloster. Der Bischof schickt sie, denn in einem kleinen Dorf jenseits des nahegelegenen Moores soll die Pest nicht wüten. Der Bischof vermutet, dass sich dort ein Totenbeschwörer mit dämonischen Kräften befindet und die Männer um Ritter Ulric (Sean Bean) sollen diesen gefangennehmen und zum Bischof bringen. Allerdings brauchen sie einen Führer, um zu dem Dorf zu gelangen.

Der junge Mönch Osmund (Eddie Redmayne) bietet seine Hilfe an. Nicht ganz uneigennützig, hat er doch seiner heimlichen Liebe Averill (Kimberley Nixon) geraten, genau in die Gegend des Dorfes vor der Pest zu fliehen. Schon der Weg zu dem Dorf ist unheimlich und voller Gefahren. Dort angekommen, scheinen sich die Befürchtungen der Ritter zu bewahrheiten. Etwas stimmt nicht in dem Dorf und obwohl es einen Dorfvorsteher gibt, scheint die wahre Macht von der rätselhaften Heilerin Langiva (Carice van Houten) auszugehen.

Schnell müssen die Gesandten des Bischofs erkennen, dass die Bewohner dem christlichen Gott abgeschworen haben und darüberhinaus auf jegliche Missionierungsversuche äußerst unfreundlich reagieren. Osmond stürzen die Ereignisse in einen Gewissenskonflikt: Langiva hat Averill, die im Wald von Räubern überfallen wurde und ihren Verletzungen im Dorf erlag, wieder zum Leben erweckt und bietet ihm an mit ihr glücklich zu werden, wenn er seinem Gott abschwört. Der junge Mönch trifft schließlich eine Entscheidung, die sein Leben fortan prägen wird und in dem kleinen Dorf ein Blutbad auslöst...

Der Film hat mich ziemlich überrascht und ich bin mir mit einer Bewertung lange unsicher gewesen. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, habe ich mich jedoch entschlossen, dass er mir doch recht gut gefallen hat. Er ist nicht so schwarz-weiß, bzw. gut-böse geprägt, wie ich es zunächst erwartet habe. Weder sind die christlichen Ritter eindeutig die Guten, noch die heidnische(?) Heilerin. Das Ende bleibt offen, ob Osmund Averill von einem Leben als Wiedergängerin erlöst hat oder ob sie nur betäubt war und die Heilerin ihm die Wiederbelebung nur vorgespielt hat (er Averill also getötet hat), wird nicht aufgelöst. Die Heilerin entkommt auch dem Rachedurst der Ritter und Osmund wird in seinem weiteren Leben zu einem fanatischen Hexenjäger - wobei er eigentlich nur eine bestimmte Person sucht.

Schauspielerisch ist allerdings niemand wirklich herausragend. Sean Bean spielt souverän, aber nicht auffällig (Übung in der Ritterrolle hat er ja offenbar noch durch den Herrn der Ringe). Eddie Redmayne hat mir recht gut gefallen, vor allem seine Darstellung des jungen Mönches mit seinen Zweifeln, hebt den Film auf ein gutes Niveau schauspielerischer Leistungen. Wer auf ungewöhnlichen Mittelalter-Mystery steht, dem würde ich den Film durchaus empfehlen.

3
Horch und Guck: