Der Rücktritt vom Bundes-Horst und dessen Nachfolge lähmt seit Tagen den politischen und vor allem den medialen Betrieb. Umfragen werden gestartet und unreflektiert wiedergekäut. So etwa die Intellektuellen-Blöd, die von der Leyen schon als Favoritin der Deutschen bejubelte. Dabei krankt die Interpretation - wie so häufig - schon an der Fragestellung und zusätzlich an den gestellten Alternativen:
Es wurde nicht gefragt, wen die Bundesbürger lieber als Bundespräsidenten hätten, wie dies in der Kanzler- oder Ministerpräsidentenfrage vor Bundes- und Landtagswahlen gerne gemacht wird. Es wurde lediglich gefragt, wen sie für geeignet halten. Geeignet kann man grundsätzlich viele halten, das zeigt sich auch, dass bei der Frage Mehrfachnennungen erlaubt waren. Geeignet würden sicherlich viele auch Richie Weizsäcker halten. Allein er kann es nicht mehr werden.
"Klar vorne in der Gunst der Deutschen" zu liegen ist nun auch keine Kunst, wenn die Auswahl stark eingeschränkt ist. Zur Auswahl standen noch Verfassungsbrecher Schäuble, Unschulds-Lammert und ein Ministerpräsident aus der Norddeutschen Provinz. Was halten Sie eigentlich für geeigneter zum Durstlöschen? Ein Glas Bier oder Morgenurin. Ich denke das Bier würde sogar bei Antialkoholikern klar vorne in der Gunst liegen. Und so stellt das ehemalige Nachrichtenmagazin auch fest, das vd Leyen keine mehrheitliche Zustimmung bekommt. Die klare Favoritin ist also nichts weiter als eine Gewinnerin der Loser.
Irgendeine Umfrage hat also festgestellt, das irgendjemand von den Deutschen am wenigsten abgelehnt wird für ungeeignet gehalten wird und man macht hieraus eine überwältigende Zustimmung.