Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Thomas Harris und schildert Kindheit und Jugend von Hannibal Lecter, der dem geneigten Zuschauer ja schon aus "Roter Drache" oder spätestens dem "Schweigen der Lämmer" bekannt ist. Natürlich spielt Anthony Hopkins diesmal nicht mit, aber ehrlich gesagt: Gaspard Ulliel ist ein sehr würdiger Ersatz.
Zur Story: Hannibal Lecter wächst auf einem schloß-ähnlichen Landsitz in Litauen auf. 1944 flieht die Familie in ein kleines Jagdhaus, um den Kämpfen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee zu entgehen. Leider ist dieser Versuch vergeblich, in einem Gefecht zwischen sowjetischen Panzern und deutschen Flugzeugen werden die Eltern getötet, einzig Hannibal und seine kleine Schwester Mischa überleben. Bald suchen litauische Söldner, die erst auf deutscher Seite gekämpft haben und nun, da sich das Kriegsglück wendet, versuchen die Seiten zu wechseln und die Vergangenheit zu verheimlichen, die Hütte auf und nehmen die Kinder zunächst als Geiseln. Schließlich ermorden sie die kleine Mischa und ihr Hunger treibt sie zum Kannibalismus. Hannibal, der alles mitansehen muss, kann entkommen und überlebt. Jahre später gelingt ihm die Flucht aus einem litauischen Waisenhaus. Quer durch Europa flieht er nach Paris, wo er bei der japanischen Ehefrau seines verstorbenen Onkels Zuflucht findet. Er beginnt ein Medizinstudium, kann aber die Vergangenheit nicht vergessen. Er reist zurück nach Litauen, findet in der Jagdhütte die "Hundemarken" der litauischen Söldner und beginnt einen blutigen Rachefeldzug an den Mördern seiner Schwester. Bald zeigt sich, dass das Trauma seiner Kindheit aus ihm ein Monster ohne menschliche Regungen gemacht hat...
Der Film hat mir sehr gut gefallen und wer die alten Hannibal-Lecter Filme und Romane mochte, dem wird diese Vorgeschichte sicher gut gefallen. Es gelingt sehr gut die Entwicklung zu dem Hannibal nachzuzeichnen, den man kennt und fürchtet. Vor allem Gaspard Ulliel, der den jugendlichen Hannibal spielt, hat mir sehr gut gefallen. Es gelingt ihm hervorragend das Unmenschliche und die Emotionslosigkeit von Hannibal darzustellen, so gut, dass es schon richtig unheimlich wird. Also: Wer die Chance hat, unbedingt angucken.