Jonah Hex (Josh Brolin) war einst Soldat in der Armee der Konföderierten unter General Turnbull (John Malkovich). Als dieser jedoch in seinen Methoden immer brutaler wird und sogar vor Zivilisten nicht mehr Halt macht, wechselt Hex die Seiten. Er verrät seine Kameraden an die Nordstaaten und tötet Turnbulls Sohn. Aus Rache lässt der General Hex' Familie vor dessen Augen ermorden und versieht ihn mit einem Brandzeichen im Gesicht. Beim Versuch das Zeichen seines verhassten Gegners unkenntlich zu machen, stirbt Hex beinahe, wird jedoch von Indianern gefunden und gerettet. Offenbar war er jedoch der Schwelle zum Tod sehr nah, denn seitdem kann Hex mit den Toten sprechen und wird auf Schritt und Tritt von einem Schwarm Krähen verfolgt. Sein einziges Ziel: Rache an Quentin Turnbull.
Dieser kommt jedoch in einem Feuer um, bevor Hex ihn erwischen kann. Fortan verdingt sich dieser daher als Kopfgeldjäger. Bis Soldaten der US-Armee im Auftrag des Präsidenten an ihn herantreten: Turnbull hat seinen Tod offenbar nur vorgetäuscht und ist nun wieder aktiv geworden. Er versucht eine Waffe mit unglaublicher Zerstörungskraft zu bauen, den sogenannten Nationen-Vernichter. Hex soll ihn aufspüren und aufhalten. Getrieben von seinem Verlangen nach Rache macht sich der entstellte Einzelgänger auf den Weg...
Jonah Hex ist eine Comicverfilmung, vermutlich ist diesen Original auch die teilweise etwas überbordende Story geschuldet. Das Ganze ist eine Mischung aus Western, mit ein bisschen Mystik (mit den Toten sprechen) und moderner Technik (vor allem die Waffen - erinnert ein wenig an Wild Wild West mit Will Smith). Es bleibt wirklich die Frage, ob hier weniger nicht mehr gewesen wäre.
Ansonsten fand ich den Film gar nicht so schlecht, eigentlich sogar recht unterhaltsam. Kein großer Wurf okay - aber dass er es nicht in die deutschen Kinos geschafft hat, kann ich so nicht nachvollziehen. Da habe ich dort in den letzten zwei Jahren schon weitaus schlechtere Comicverfilmungen gesehen.
Josh Brolin war als Jonah Hex recht cool - ich mag ihn ja eh. John Malkovich spielte den durchgedrehten General Turnbull ebenfalls sehr überzeugend, man ist von ihm ja auch nichts anderes gewohnt. Mein persönliches Highlight war jedoch der mir bis dahin noch völlig unbekannte Michael Fassbender als Turnbulls psychopathischer und extrem-tätowierter Gehilfe Burke. Und offenbar bin ich nicht als einzige von ihm überzeugt: Er wird in dem neuen X-Men-Film als Magneto/ Erik Lehnsherr zu sehen sein. (Ich bin ja immer schon der Überzeugung gewesen, dass man wirklich gute Darsteller daran erkennt, dass sie Bösewichte überzeugend verkörpern können.) Ich freu mich jetzt doppelt auf den Film.
[Addendum]: Oh, sehe gerade, dass Michael Fassbender auch schon in Inglorius Bastards und 300 mitgespielt hat. Da ist er mir wohl durchgegangen. Wobei die Filme auch wieder für ihn sprechen. :-)