Heute stand - zumindest auf dem Papier - das Topspiel der Weltmeisterschaft im Frau sein in Bochum auf den Plan. Diesmal war auch die schon mehrfach angekündigte Verstärkung durch Frau V. und Herrn S. mit an Bord.
Das erwartete Toppspiel wollte sich aber zunächst nicht einstellen. Die Kanadierinnen waren spielerisch überhaupt nicht auf der Höhe. Die Torchancen waren zwar ansehnlich, aber eher ein Zufallsprodukt. Man stelle sich vor, das ganze wäre noch herausgespielt gewesen. Schön wärs gewesen. Auch die Damen aus Frankreich zeigten nicht gerade Bestleistungen. Synchron mit den Kanadierinnen wurde das Fehlpassspiel geübt. Rolf Töpperwien plädierte daraufhin für den Trikottausch, damit endlich mal die eigenen Spielerinnen angespielt werden.
Ein guter Spielzug der Französinnen reichte dann in der ersten Hälfte aus, um aus Nahdistanz über die Torhüterin einzuköpfen. Mit 1:0 für Frankreich ging es dann in die Pause.
In der zweiten Halbzeit wurde es spielerisch etwas besser, vor allem bei den Französinnen. Diese waren vor dem Tor konsequenter und folgerichtig fiel auch das 2:0. Béla Réthys Kommentar zum anschließenden Doppelwechsel auf Seiten Kanadas: War das Spiel der Kanadierinnen bis hierhin nicht gerade ansehnlich, so wechseln sie jetzt auch noch die schönste Spielerin auf dem Platz aus.
Dennoch gab dies dem Spiel der Kanadierinnen kurzfristig etwas mehr Schwung und einige Zufallschancen nach langen Bällen sprangen heraus. Diese wurden aber sträflich vergeben. Das rächt sich jedoch meist und so zeigten die Französinnen einmal, wie man Chancen richtig verwertet und netzten noch zweimal zum 4:0 Endstand ein.
Insgesamt ging der Sieg für Frankreich voll und ganz in Ordnung. Wenngleich mich das Spiel nicht wirklich überzeugen konnte, so nutzten sie die Chancen effektiver und versuchten bei dem ganzen Gestocher wenigstens eine spielerische Linie hineinzubekommen. Frankreich steht somit verdient im Viertelfinale, Kanada ist bereits ausgeschieden - nach dem Spielverlauf auch verdient.
Die Stimmung im Stadion war übrigens ganz ordentlich und mit über 16.000 war es auch ganz gut besucht. Beim Spiel Japan gegen Neuseeland waren jedoch die JapanerInnen etwas mehr am Stimmung machen, obwohl da nur 12.000 im Stadion verweilten. Mal sehen wie es am Sonntag wird, wenn Australien und Äquatorial-Guinea ums Überleben in der Gruppe D spielen.