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Lord of War - Händler des Todes

Es gibt über 550 Millionen Schusswaffen auf der Welt, was bedeutet, dass jeder zwölfte Mensch auf der Welt eine Waffe besitzt. Die Frage ist nur: Wie bewaffnet man die anderen elf?

Mit diesem - zugegeben sehr zynischen Satz beginnt der Film. Nicolas Cage spielt die Rolle des Yuri Orlov, der sich vom Sohn eines ukrainischen Einwanderers und Restaurantbesitzers zu einem der bekanntesten internationalen Waffenhändler "hochgearbeitet" hat. In Rückblicken erzählt Yuri aus dem Off, wie es dazu kam und wie das Leben eines Waffenhändlers so aussieht.

Zu Beginn arbeitet Yuri noch mit seinem jüngeren Bruder Vitali zusammen, als dieser jedoch drogenabhängig wird, wickelt er seine Geschäfte nur noch alleine ab. Er ist so erfolgreich, dass er seine Traumfrau, das Model Ava, heiraten und ihr ein Luxusleben bieten kann. Ava vermutet zwar, dass er krumme Geschäfte macht, ignoriert dieses jedoch zunächst.

Der Zusammenbruch des Ostblocks ist Yuris große Stunde, von nun an steigt er richtig groß ins Geschäft ein und macht Deals mit "Kunden" auf der ganzen Welt. Moral spielt dabei keine Rolle, auch mit zwielichtigen Figuren wie Liberias Diktator Baptista macht er fleißig Geschäfte. Dann wendet sich sein Glück: Der Interpol Agent Valentine kommt ihm immer dichter auf die Spur und als dieser Yuris Frau erzählt, womit er sein Geld verdient, muss er ihr versprechen von nun an ehrlich sein Geld zu verdienen. Doch seine alten Kunden wollen nicht wirklich Ruhe geben und auch Yuris Gier nach dem schnellen Geld hat nicht nachgelassen, so dass er ein neues Geschäft mit Baptista nicht ausschlagen kann und mit seinem Bruder Vitali nach Liberia fliegt...

Ich verrate hier bewusst das Ende nicht, wäre ja gemein für alle, die den Film noch nicht gesehen haben. Was übrigens schade ist und schnellstens geändert werden sollte, denn mir hat der Film sehr gut gefallen. Er ist sehr hollywood-untypisch und zynisch. Nicolas Cage spielt Yuri Orlov sehr gut, obwohl er ja eigentlich kein Sympathieträger ist, ertappt man sich als Zuschauer/in oft dabei, dass man mit ihm mitfiebert und eigentlich nicht will, dass er geschnappt wird. Interessant auch, dass der Film kein typisches Hollywood-Happy End hat - aber eins, dass ich für realistisch halte. 

Also, unbedingt anschauen! Ich schließe mal mit einem weiteren Zitat, dieses Mal vom Ende des Films entnommen:

Wissen Sie, wer die Erde übernehmen wird? Waffenhändler. Denn alle anderen sind viel zu beschäftigt damit, sich zu erschießen.

5
Horch und Guck: