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Max Payne

Max Payne ist die Verfilmung des gleichnamigen Computerspiels, zum Glück mal nicht von Uwe Boll, was zu Hoffen ließ, dass der Film eine gewisse Qualität erreichen würde. Gleichzeitig war uns allerdings auch klar, dass der Film natürlich kein künstlerisches Meisterwerk sein würde und mit den Mankos aller Computerspielverfilmungen zu kämpfen haben würde. Besetzungstechnisch war ich vorher nicht ganz glücklich damit, Mark Wahlberg als Max Payne zu besetzen, ich halte ihn einfach für einen schlechten Schauspieler (siehe meine Kritik zu The Happening). Allerdings musste er als Max Payne die meiste Zeit nur starr in die Kamera stieren und das kann er ausgesprochen gut. Dafür freute ich mich auf ein Wiedersehen mit Olga Kurylenko, die mir bereits in Hitman und dem neuen James Bond sehr gut gefallen hatte. Leider ist ihre Rolle in Max Payne ziemlich kurz.

Zur Story: Der Cop Max Payne ist von seinen Vorgesetzten aufs Abstellgleis geschoben worden und bearbeitet in einem Kellerbüro die ungelösten Fälle bzw. heftet diese ab. Seitdem seine Frau und sein Baby (ja, das Kind bleibt den ganzen Film über geschlechts- und namenslos) von Einbrechern ermordet wurden, ist er für den normalen Dienst nicht mehr geeignet. Heimlich sucht er nachts und in seiner Freizeit nach dem letzten geflohenen Täter, um sich an ihm zu rächen. Im Zuge dieser Ermittlung kommt er einer neuen Droge auf die Spur, die offenbar heftige Halluzinationen auslöst und die Süchtigen engelsartige Gestalten sehen lässt. Gemeinsam mit der Auftragskillerin Mona Sax, deren Schwester Natascha ebenfalls ein Opfer dieses Wirkstoffs wurde, macht er sich auf die Suche nach den Hintermännern und muss bald feststellen, dass es Verbindungen zum Mord an seiner Familie gibt. Offenbar ist die Droge von der Firma, für die seine Frau arbeitete, entwickelt worden und sollte Soldaten im Kampfeinsatz Angst nehmen und ihnen übermenschliche Kräfte verleihen. Max' Frau hatte offenbar etwas herausgefunden, dass sie nicht wissen sollte und wurde aus diesem Grund umgebracht. Max muss bald feststellen, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint und sich vermeintliche Freunde als die wirklichen Feinde heraustellen...

Ein durchaus guter Film, wenn man das Genre mag und nicht zu viele Ansprüche an Story und Schauspieler stellt. Es ist und bleibt halt die Verfilmung eines Computerspiels und hat mit allen Vor- und Nachteilen seines Genres zu kämpfen. Ein wenig schade war es meiner Meinung nach, dass es keine Bullet-Time-Effekte gab, wie im Spiel und dass sich Max Payne als ein wenig dümmlich herausstellte. Hatten alle im Kino schon verstanden, wer sein vermeintlich väterlicher Freund BB wirklich war, brauchte Max noch drei weitere Filmminuten und das unumgängliche Geständnis des Bösewichts, um durchzublicken. Auch schade, dass Mona Saxx eine weitaus kleinere Rolle war, als ich mir erhofft hatte, sie war nämlich recht cool. Von der Story hatte ich mir nach den Trailern etwas mehr fantastische Elemente erhofft, was sich leider nicht bewahrheitet hat. Aber trotz dieser kleineren Mängel, wie bereits geschrieben, ein durchaus unterhaltsamer Film.

4
Horch und Guck: