Olaf Storbeck, Autor des Buches "Ökonomie 2.0" hat gerade einen Handelsblatt-Artikel über die sog. "Contestable Markets" verfasst. Die von Baumol et al. vertretene Theorie besagt, dass schon potenzielle Konkurrenz ausreicht um selbst einen Monopolisten zu disziplinieren und "als-ob-Wettbewerbspreise" zu verlangen. Diese Theorie darf mittlerweile in keinem guten Mikro- oder Wettbewerbökonomiebuch mehr fehlen. Nur war es bislang eben eine "staubige" Theorie:
So plausibel die Argumentation theoretisch auch ist - Belege dafür, dass dieser Effekt auch in der Realität existiert, sind bis heute Mangelware. Vor allem, weil es schwierig ist, potenzielle Konkurrenz sauber zu erfassen und von tatsächlichem Wettbewerbsdruck abzugrenzen.
Zwei Ökonomen der Universität Chicago ist genau dieses Kunststück jetzt erstmals gelungen. Am Beispiel amerikanischer Fluggesellschaften haben die Wissenschaftler Austan Goolsbee (...) und Chad Syverson empirisch untersucht, wie etablierte Unternehmen auf den drohenden Marktzutritt eines neuen Konkurrenten reagieren. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des "Quarterly Journal of Economics" erschienen, einer der angesehensten ökonomischen Fachzeitschriften der Welt.