Heute haben wir Plan B ausgepackt. Eigentlich stand ja Cork auf dem Plan, am Samstag finden hier aber die Paddy Games statt, die wir natürlich auf gar keinen Fall verpassen dürfen. Nach unseren recht guten Erfahrungen mit Bustouren haben wir auch diesmal auf ein eigenes Fahrzeug verzichtet und auf eine geführte Tour zum Ring of Kerry zurückgegriffen. Die ist bei bis zu zwei Personen, wobei eine noch als Studi durchgeht, sogar bedeutend billiger als per Mietwagen zu fahren und wesentlich entspannter obendrein.
Ring of Kerry - Tour auf einer größeren Karte anzeigen
Gleich vorweg: Leider wurden wir diesmal enttäuscht. Die Tour führte uns sicherlich durch interessante Ortschaften und eine schöne Landschaft. Den Ring of Kerry, den wir eigentlich im Auge hatten, haben wir jedoch allenfalls gestreift. Wir sind zwar an wirklich interessanten Gegenden vorbei gefahren – aber eben vorbei. Dafür hielten wir zum Großteil und viel zu lange in irgendwelchen Touristädten. Dass man das für einen Lunch mal einplant, ist ja O.K., aber diesmal war es too much.
Den Ring of Kerry haben wir allenfalls gestreift, der Weg die Küste entlang, der für uns sicherlich landschaftlich am schönsten gewesen wäre, war jedoch kaum dabei. Killarney ist ein astreines Touristennest, von dem man sicherlich als Ausgangspunkt viele Touren machen kann, als Zwischenstopp aber sicherlich vollkommen ungeeignet. Der Nationalpark von Killarney ist hingegen sehr sehenswert, jedoch kamen wir recht unvorbereitet dorthin und unser Guide hat hier nicht seine Aufgabe erfüllt, über die verschiedenen Möglichkeiten den Park zu erkunden zu informieren. Schade.
Abseits von der Tour, was uns hier in der Republik aufgefallen ist, das grundsätzlich alles zweisprachig ausgeschrieben ist. Gälisch und englisch. I.d.R. in der Reihenfolge. Heute kamen wir sogar durch eine Gaeltacht, d.h. eine der Gegenden, in denen gälisch die Muttersprache ist. Dies ist uns gleich beim "hit and a miss" zum Verhängnis geworden, da die "jacks" (Toiletten) hier mit F (fir) und M (mná) markiert sind. Fir heißt hier allerdings Mann und mná Frau, was einem natürlich zielstrebig ins falsche Gary Glitter hat laufen lassen - hätten wir nicht einen "Irish - Language & Culture" - Spicker dabei gehabt.
Zu den schönen Dingen des Lebens, der darktiger-Stiftung-Cider-Test. Heute habe ich ein "Druids - Celtic Cider" probiert. Ein Cider, was es in sich hat (6 u/min). Vom Geschmack her kommt es in etwa an Magners/Irish Bulmers ran, es ist allerdings wegen des höheren Alk-Gehalts etwas "stärker". Zum nebenher Trinken zu stark, für den abendlichen Pub-Gang aber völlig O.K.
Nachtrag: Das habe ich ganz vergessen zu erzählen. Als wir die Tour mit Kreditkarte bezahlen wollten, holte der doch tatsächlich so eine Kartendaten-Kopiermaschine raus, bei der die Karte auf eine Quittung per ritsch-ratsch kopiert wird. Die älteren unter uns werden sich vielleicht noch dunkel an diese analoge Zeit erinnern. Die jüngeren werden das allenfalls über alte Filme kennen (die ersten Farbfilme). Ich habe hier leider keinen Youtube-Zugang, vielleicht gibt es da ja ein Anschauungsvideo. Das reiche ich dann nach. Als ich ungläubig guckte, kam ein freundliches "welcome to Ireland!" zurück...