Priest

Eine etwas andere Welt als die unsere: Der Kampf zwischen Menschen und Vampiren (der tierähnlichen Variante, die auf vier Beinen geht) tobte lange Jahre. Dann schuf die Kirche die "Priester", eine Gruppe von religiösen Kriegern, die über herausragende Fähigkeiten verfügen. Mit ihnen konnten die Vampire zurückgedrängt und in Reservate verbracht werden. Die Priester wurden nicht mehr gebraucht und fristen ihr Leben seitdem mehr schlecht als recht, denn wirklich integriert wurden sie in die Gesellschaft nie.

Einer dieser ehemaligen Krieger (Paul Bettany) erhält eines Tages Besuch von einem jungen Sheriff aus den Grenzbezirken. Hicks (Cam Gigandet) bittet ihn um Hilfe: Die Farm des Bruders des Priesters ist überfallen worden, er schwerverletzt, seine Frau tot und die Tochter Lucy (Lily Collins) entführt. Obwohl es ihm die Kirchenführung verbietet, macht sich der Priester auf die Suche nach seiner Nichte. Dabei kommt er einem Plan der Vampirkönigin auf die Spur, die alle menschlichen Städte in große Gefahr bringt. Eine neue Art von Vampir ist von ihr geschaffen worden und den ersten Vertreter dieser Gattung kennt der Priester nur zu gut. Und anstatt ihm zu helfen, schickt der oberste Klerus andere Priester hinter dem Protagonisten her, um ihn zurück in den Schoß von Mutter Kirche zu holen - lebendig oder tot...

Ich hatte damals überlegt, mir den Film im Kino anzusehen, dann haben wir es nicht geschafft bzw. hatten keinen Bock auf die 3D-Version. Das hat sich nicht unbedingt als schlechte Entscheidung herausgestellt. Der Film an sich ist gut gemacht, die Story gut konzipiert und die Grundidee mal was Neues. Über Ungereimtheiten kann man hinwegsehen. Maik bemerkte natürlich zu Recht, dass es Blödsinn ist, so gefährliche Wesen wie die Vampire in diesem Film in ein Reservat zu stecken. Allerdings habe ich definitiv kein Potenzial für 3D-Effekte gesehen, außer vielleicht an ein paar Stellen, wo Wurfkreuze und ähnliche Waffen im Spiel waren. Von daher: Wer Comicverfilmungen mag, dürfte sich gut unterhalten fühlen, 3D wird nicht vermisst, was die DVD-Version zu einer guten Empfehlung macht.

Maiks zweite Meinung: In der Summe würde ich noch einen Tiger abziehen und zwar wegen des unbefriedigenden Endes. Dieses ist im Prinzip ein riesengroßer Cliffhanger auf die wohl nie gedrehte Fortsetzung. Vor allem bleibt die Rolle der Kirche und des obersten Klerus unklar. Das ganze ist doch sehr unbefriedigend.