Quentin Tarantinos Debütfilm erzählt die Geschichte eines missglückten Raubüberfalls, jedoch ohne diesen selbst zu zeigen, sondern nur durch die Schilderung der Planung und der Folgen. Offenbar hatten die Männer einen Verräter in den eigenen Reihen, die Polizei erschien am Tatort und zusätzlich entpuppte sich auch noch einer von ihnen als Psychopath. Alle kennen sich nur unter den ihnen von ihrem Boss, Joe Cabot, zugeteilten Decknamen, was den Verdächtigungen Tür und Tor öffnet. Der Treffpunkt nach dem Überfall wird somit Schauplatz für Diskussionen und Gewaltexzesse.
Mr. Pink (Steve Buscemi genial wie immer) äußert schnell den ersten Verdacht, wobei er den psychopathischen Mr. Blonde für den Maulwurf hält. Mr. White (Harvey Keitel), der sich zusätzlich noch um Mr. Orange kümmern muss, der einen Bauchschuss abbekommen hat und mit dem Tod ringt, hat zunächst noch Zweifel, lässt sich jedoch von Pink überzeugen, dass da etwas so gar nicht stimmt. Blonde kommt hinzu und hat auch noch einen Polizisten als Geisel mitgebracht. Als Eddie, der Sohn von Boss Joe, auftaucht, verlassen Pink und White mit ihm das Lagerhaus, um einen Teil der Fluchtautos zu entsorgen und unnötige Aufmerksamkeit zu vermeiden. Blonde foltert in der Zwischenzeit den Polizisten. Als er ihn mit Benzin übergießt und anzünden will, erschießt ihn Orange, der sich gegenüber der Geisel als der Maulwurf outet. White, Pink, Eddie und Boss Joe kommen zurück bzw. tauchen erstmalig im Lagerhaus auf. Eddie erschießt die Geisel nun doch, Joe beschuldigt Orange der Spitzel zu sein, White will das nicht glauben. In der folgenden dreier Bedrohungssituation gelingt es White sowohl Joe als auch Eddie zu erschießen, er wird jedoch auch selber verletzt. Pink versucht mit der Beute zu fliehen, wird jedoch von der Polizei erwischt. Das Lagerhaus wird ebenfalls von der Polizei gestürmt, zuvor hat Orange White noch gestanden, dass er tatsächlich der Spitzel war, worauf dieser ihm seine Pistole an den Kopf hält. Zum Ende sind Schüsse zu hören, wer wen erschossen hat und wie es letztendlich ausging, bleibt unklar.
Ein typischer Tarantino, voll mit absurden Dialogen und blutigen Gewaltexzessen. Schon hier erkennt man sehr gut, wohin die Entwicklung gehen wird, typische Stilmittel seiner späteren Filme zeigen sich schon hier. Allerdings fand ich den Film stellenweise doch ein wenig langweilig, die Musikauswahl ist noch nicht ganz so gelungen wie in späteren Werken und auch wie es White schaffen konnte die beiden anderen zu erschießen ohne selber zu sterben, fand ich nicht ganz logisch, daher der eine Tiger Abzug. Für Tarantino-Fans ein Muss und für alle anderen eine Empfehlung.