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Resident Evil - Damnation

In dem kleinen (fiktiven) osteuropäischen Land Ost-Slawische Republik herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg. Die Rebellen, die sich Freiheitskämpfer nennen (wie originell), werden von verschiedenen Ältesten im Kampf gegen die Regierung angeführt. Jetzt machen Gerüchte die Runde, sie hätten bioorganische Waffen (BOWs) eingesetzt, was dazu führt, dass die USA ihren Agenten Leon S. Kennedy dorthin schicken - doch kaum vor Ort wird er plötzlich zurückbeordert. Leon, der tierisch schlechte Laune hat, weil er aus dem Urlaub geholt wurde, ignoriert den Befehl und ermittelt vor Ort weiter. Dabei gerät er in die Gefangenschaft der Rebellen und muss erfahren, dass die Gerüchte war sind: Die Kämpfer infizieren sich mit dem Las-Plagas-Parasiten, um die BOWs zu kontrollieren. (Offenbar haben sie nicht Resident Evil 4 gespielt, sonst wüssten sie, welche üblen Nachwirkungen das haben kann.)

Unterdessen erscheint Ada Wong im Präsidentenpalast, angeblich im Auftrag einer Organisation gegen den Einsatz von BOWs, doch schnell stellt sich heraus, dass an der Geschichte nichts dran ist. Ada weiß offenbar mal wieder mehr als alle anderen - ein durchaus berechtigter Verdacht. Wie Leon auch erfahren muss, verfügt die Regierung Ost-Slawiens ebenfalls über BOWs, die noch größer und gefährlicher sind, als die ihrer Gegner. Ehe er sich versehen kann, ist Leon mitten in den Kampf verwickelt und muss sich gegen wirklich fiese Monster erwehren...

Bei Damnation handelt es sich um einen Animationsfilm, der auf der bekannten, gleichnamigen Computerspiel-Reihe beruht. Die Atmosphäre der Games wird dabei recht gut eingefangen - insbesondere divere Kamerafahrten aus der Ego-Perspektive lassen einen teilweise denken, man sähe gerade eine Cut-Scene aus dem Spiel. Die Charaktere sind ebenfalls gut getroffen, allerdings muss Leon nicht dauernd die Items in seinem Koffer umsortieren, um noch ein Kraut unterzubringen. (Er schleppt das Teil überhaupt nicht mit - mutig das Spiel äh den Film ohne Heilkräuter beenden zu wollen.)

Mein Highlight ist Ada Wong, ich mag die Figur einfach. Leider war es das dann auch schon mit den positiven Aspekten - ansonsten ist der Film leider einfach nur langweilig. Die Story ist zu klischeehaft und weiß weder zu faszinieren, noch Spannung aufzubauen. Selbst die paar Kopffüßler, die Leon gelegentlich anspringen, können kaum erschrecken. Es bleiben Handlungsstränge offen (was waren die Hintergründe der Präsidentin, woher kamen ihre Verletzungen auf dem Rücken) und es gibt unlogische Vorgänge (Leon hat die Hände erst auf dem Rücken, dann vor sich gefesselt und woher hat er eigentlich plötzlich die ganzen tollen Waffen und die richtige Munition?). Alles in allem sicher für Fans interessant, ansonsten würde ich vom Kauf der DVD aber abraten.  

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Horch und Guck: