Salt

Eines Tages taucht ein vermeintlicher russischer Überläufer beim CIA in Washington auf und behauptet Informationen über einen Maulwurf in den Reihen des amerikanischen Geheimdienstes zu haben. Die Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie), die ihn verhört, ist bald davon überzeugt, dass er lügt, erzählt er doch von einem angeblichen Geheimprojekt, das schon lange als Mythos gilt. Ihr Unglaube verstärkt sich noch, als der Russe behauptet, sie sei der russische Spion. Salts Vorgesetzter und die Spionage-Abwehr werden jedoch hellhörig und wollen Salt genauer verhören. Diese flieht jedoch aus dem Gebäude, da sie sich Sorgen um ihren Ehemann macht, den sie übers Handy nicht mehr erreichen kann. Von nun an ist Salt auf der Flucht vor ihren eigenen Kollegen. 

Wird sie unschuldig verdächtigt? Dann reist sie merkwürdigerweise nach New York City, wo der russische Präsident am Begräbnis des amerikanischen Vize-Präsidenten teilnimmt. Genau auf den sollte der Maulwurf angeblich einen Anschlag verüben... Will Salt das Attentat verhindern oder ist sie doch eine Doppelagentin?

Ich war von dem Film ziemlich enttäuscht und hatte mir mehr davon versprochen. Die Story ist nicht wirklich innovativ, die ganzen Wendungen und Verwicklungen kennt man von Dutzenden anderen Spionage-Filmen und keine Entwicklung ist wirklich überraschend. Ab der Szene mit dem Attentat hatte ich einen Verdacht bezüglich eines weiteren Maulwurfs beim CIA, der sich auch am Ende bestätigte. Schauspielerisch fällt niemand durch besonders gute Leistungen auf - allerdings auch niemand durch auffallend schlechte. Eigentlich mag ich Angelina Jolie ja auch, aber in diesem Film war sie sehr gewöhnungsbedürftig - ich war die ganze Zeit nur damit beschäftigt zu denken: "Man, ist die dürr." Echt, in dem Film macht die Werbung für die Ästhetik der Magersucht. Naja, ansonsten sind wenigstens die Action-Szenen ganz gut gemacht. Ich würde niemandem empfehlen sich den Film im Kino anzusehen, der ist das Geld nicht wert. Wartet, bis der im Fernsehen kommt.

Maiks zweite Meinung: Auch ich war enttäuscht und hatte mir mehr versprochen. Gerade aus (Achtung: etwas angespoilert) der Kombination von drei mehr oder minder Doppelagenten, hätte man mehr machen können. Dass Agentin Salt die "Gute" ist, war auch relativ schnell klar, es gab zwar noch ein paar Mal den Versuch den Zuschauer zu verunsichern, aber wirklich gelungen ist dies nie. Von daher auch mein Urteil: Nett gemachter Actionthriller für die Couch, aber kein Kino-Highlight. Hier bin ich dann doch etwas über die überzähligen guten Kritiken überrascht. I.d.R. geht es mir andersrum, da werden Filme runtergeputzt, so dass ich mir schon fast überlege, da überhaupt rein zu gehen und dann finde ich den echt klasse. (Kritiken lese ich daher i.d.R. - wie auch bei Salt - erst hinterher.)