Okay, ich muss gestehen, ich bin ein bisschen spät dran mit den Scream-Filmen, irgendwie habe ich die damals verpasst und bin erst vor einiger Zeit über die DVD-Box mit den drei ersten Filmen gestolpert. Um also diese Bildungslücke in Sachen Horrorfilme auszugleichen, habe ich sie dann gekauft und nun endlich auch geguckt. (Platzsparenderweise rezensiere ich hier mal alle drei Filme in einem Beitrag.)
Es beginnt mit einem merkwürdigen Anruf bei Casey Becker (Drew Barrymore), der damit endet, dass die junge Frau sowie ihr Freund ermordet im Haus (bzw. davor und im Garten) von Caseys Eltern gefunden werden. Die Tat versetzt die Kleinstadt Woodsboro in helle Aufregung, wurde doch erst ein Jahr zuvor die Mutter von Sidyney Prescott (Neve Campbell) ebenfalls erstochen. Dann meldet sich der Killer auch bei Sidney und plötzlich wird klar, dass sie das eigentliche Ziel des Wahnsinnigen ist. Offenbar besteht ein Zusammenhang mit dem Mord an ihrer Mutter.
Nach weiteren Todesopfern wird ein Ausgehverbot für Jugendliche beschlossen, was diese jedoch nicht davon abhält, sich zu einer Party zu verabreden. Dummerweise taucht auch ein nicht eingeladener Gast auf: der Killer, der noch das ein oder andere Opfer sucht, um schließlich Sidney ins Visier zu nehmen. Sidney muss schließlich entdecken, dass sie nicht nur den falschen Mann des Mordes an ihrer Mutter beschuldigt hat, sondern dass ihr der Killer die ganze Zeit über näher war, als sie gedacht hat...
Die Ereignisse des ersten Films sind zwei Jahre her. Sidney geht mittlerweile aufs College, ebenso wie Randy (Jamie Kennedy), der ebenfalls die blutige Partynacht in Woodsboro überlebt hat. Als jedoch das Buch der Journalistin Gale Weathers (Courteney Cox) über die Ereignisse verfilmt wird, geschehen schon bei der Premiere des Films erneut zwei Morde, wieder durch den maskierten Killer. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter oder wurden damals doch die falschen als Mörder identifiziert? Bald sieht sich Sidney wieder der Bedrohung ausgesetzt und auch Randy muss nun das Zeitliche segnen (schade, er wusste doch das Meiste über Horrorfilme). Gemeinsam mit Gale Weathers und dem Ex-Cop Dewey Riley (David Arquette) macht sich Sidney auf die Suche nach dem Killer. Ihr erster Verdacht, der dummerweise mal wieder auf ihren Freund fällt, erweist sich als falsch, Derek (Jerry O'Connell) erlebt das Ende des Films leider auch nicht. Im finalen Showdown gelingt es Sidney und ihren Freunden schließlich die neuen Täter zu stellen und ihre Verbindung zu den ersten Morden aufzuklären.
Gute drei Jahre nach den Ereignissen von Teil 2: In Hollywood laufen die Dreharbeiten zu "Stab 3", dem dritten Film um die Morde in Woodsboro. Da beginnt plötzlich erneut eine Mordserie: Ein maskierter Killer ersticht erst Cotton Weary (Liev Schreiber), den ehemaligen Liehaber von Sidneys Mutter, den sie erst fälschlicherweise auch für ihren Mörder hielt, und schlägt dann unter den SchauspielerInnen am Filmset zu. Zufällig sind sowohl Dewey als auch Gale gerade vor Ort und unterstützen die Polizei bei ihren Ermittlungen. Es scheint so, als ob der Killer seine Opfer nach dem Drehbuch des Films aussucht. Seltsam nur, dass er am Tatort immer ein Foto von Sidneys Mutter als junger Frau hinterlässt.
Detective Kincaid (Patrick Dempsey) hofft, dass Sidney, die versteckt und unter falschem Namen lebt, Licht in das Dunkel bringen kann. Die muss derweil entdecken, dass der Mörder sie in ihrem Versteck gefunden hat und beschließt daraufhin, nach Hollywood zu fahren. Somit sind alle Hauptfiguren beisammen und der maskierte Killer lenkt alles auf das blutige Finale zu. Im Haus des Regisseurs John Milton (Lance Henriksen), in dessen Filmen Sidyneys Mutter damals mitspielte und wo sie auf einer seiner Partys vergewaltigt wurde, kommt es zum großen Showdown, der auch die Morde und Täter der bisherigen Teile in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zeigt sich doch, dass alles von langer Hand geplant worden ist...
Ich muss sagen, dass mir die Filme richtig gut gefallen haben und ich mich wundere, warum ich so lange brauchte, um sie mir anzugucken. Allerdings würde ich sie nicht so wirklich als Horrorfilme bezeichnen, Unheimlich sind die nämlich kaum. Blutig und brutal schon, ja okay. Besonders gut gefallen hat mir die selbstironische und augenzwinkernde Art, mit der die Filme mit sich selbst und dem ganzen Genre umgehen. (Niemals sagen, dass man gleich wiederkommt. Trilogien funktionieren anders als Fortsetzungen.) Ich mag diese Mischung. Spaß macht es auch Schauspieler-raten beim Anschauen zu spielen. Wes Craven hat doch eine ganze Menge an Stars für die Filme gewinnen können. Mein Highlight war Carrie-Ann Fisher in Teil 3 (das ist Prinzessin Leia aus Star Wars). Mal schauen, wann ich Teil 4 auf DVD finde, den würde ich mir jetzt auch gerne noch angucken.