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Shutter Island

Nachdem Nicole ja mal wieder schneller gewesen ist mit ihrer Kritik, muss ich nun doch zumindest nachziehen.

Die US-Marshalls Teddy Daniels und Chuck Aule werden 1954 zu dem auf einer Insel gelegenen Ashcliffe Hospital gerufen. Die Patientin Rachel Solando ist spurlos verschwunden. Da die PatientInnen auf Shutter Island alle neben ihren psychischen Erkrankungen auch Verbrecher sind, muss die Frau schnellst möglichst gefunden werden. Die Marshalls beginnen in der düsteren und drückenden Atmosphäre ihre Ermittlungen und werden mit manchen fast schon bizarren Verhaltensweisen der Insassen aber auch des Pflegepersonals konforntiert. Zusätzlich ist da noch dieser rätselhafte Zettel, den Rachel Solando hinterlassen und in dem sich der Hinweis auf einen 67. Patienten auf der Insel findet, obwohl der Klinikleiter Dr. Cawley darauf beharrt, dass es nur 66 Insassen gäbe.

Immer mehr rückt der Leuchtturm der Insel in den Fokus des Interesses der Ermittler und schließlich gesteht Teddy seinem Partner, dass er sich aus einem persönlichen Grund für die Ermittlungen in diesem Fall gemeldet hat: Er sucht den Mörder seiner Frau, den er auf der Insel vermutet, und hat Hinweise, dass in dem Leuchtturm Experimente mit PatientInnen durchgeführt werden...

Mir hat der Film recht gut gefallen, es ist genau die Art der Verquickung von Krimi und mysteriösem Ambiente, die mir generell immer gut gefällt. Leonardo DiCaprio ist als Teddy Daniels richtig gut, ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht, dass ich das wirklich mal schreiben würde. Nach Titanic hatte der bei mir völlig verloren, aber mit einigen seiner letzten Filme (zum Beispiel Blood Diamond) und hier hat er sich ein durchaus beachtliches Maß an Anerkennung meinerseits verdient. Ich habe in der Beschreibung der Handlung bewusst auf die Auflösung verzichtet, da ich nicht spoilern wollte. Leider kann ich nichts dazu sagen, wie überraschend die Wende zum Schluss ist und ob und wie sie sich bereits vorher angedeutet hat, da ich die Lösung schon vorher kannte. Ich kann aber bestätigen, dass es auch dann Spaß macht den Film zu gucken und auf kleine oder große Andeutungen zu achten. Maik meinte jedenfalls, es sei auch in Unkenntnis des Schlusses durchaus schon möglich vorher entsprechende Hinweise zu entdecken. Alles in allem ist der Film sicher keine Revolution und lässt einen nicht völlig begeistert im Kinositz zurück, aber er ist gut gemacht und ich habe mich sehr gut unterhalten gefüllt, obwohl es im Sabu meiner Meinung nach etwas zu kalt war.

Maiks zweite Meinung: Es ist in der Tat so, dass man hier und da die Vermutung bekommen konnte, wie der Film ausgeht. Von daher war es irgendwie schon eine Enttäuschung, dass der Film so endete und es war damit nicht so überraschend, wie es vielleicht geplant war. Sehr gut gefallen hat mir die optische Umsetzung des Films, lediglich am Anfang des Films der sichtbare Blue-Screen-Effekt während der Autofahrt störte. So was nervt echt, das ist 70er und muss nicht sein (egal wie hoch das Budget ist).

4
Horch und Guck: