Jack (George Clooney) macht es sich mit einer Freundin in der Wildnis des schwedischen Winters gemütlich. Auf einmal bemerkt er, dass sie beobachtet werden. Er ahnt, das sie ihn umbringen wollen und kann ihnen gerade noch so zuvorkommen. Spätestens als er dann auch noch seine unbeteiligte Begleiterin erschießt, merkt der Zuschauer, dass Jack keine normale Auszeit genommen hat.
Er flüchtet nach Rom zu Pavel, der ihn in die italienische Provinz schickt und mit einem Auftrag versorgt. Jack - oder wie er sich jetzt nennt, Edward - ist also ein Auftragskiller und Waffenbauer. In der Pampa Italiens wird er allerdings melancholisch. Er freundet sich mit einem Priester an und verliebt sich auch noch in die Prostituierte Clara. Und so kommt es, wie es kommen musste, Jack aka Edward will in den Ruhestand gehen, was sein Auftraggeber etwas zu wörtlich nehmen will...
The American besticht durch eine sehr ruhige und auf Landschaftsaufnahmen fokussierte Erzählweise. Da kommt im Regisseur Anton Corbijn der Fotograf durch. Er hätte aber etwas mehr Augenmerk der Story widmen sollen. So wurde mir (uns) nicht klar, was da eigentlich in Schweden genau warum geschehen ist. Auch aus seiner Klientin Mathilde, für die er eine Spezialwaffe herstellen soll, wird man nicht richtig schlau. Woran ist ersichtlich, dass sie von Anfang an vorhatte ihn umzubringen. Wie ist Jack/Edward ihr auf die Schliche gekommen? Wann hat er die Waffe manipuliert? Für uns hatte es den Eindruck, dass sie von Pavel getötet wurde, was uns unlogisch vorkam, da sie von ihm, nach Jacks Rentenantrag, explizit den Auftrag erhielt ihn zu töten. Hier muss man wohl das Buch oder zumindes Wikipedia gelesen haben.
Schade. Denn ich fand den Film eigentlich nicht schlecht gemacht. Nur etwas mehr Aufklärung hätte ich mir gewünscht. So geht man doch mit zu viel Fragezeichen aus dem Film und es gibt ja nichts schlimmeres oder frustrierenderes als nachher in der Wikipedia nach der Auflösung zu suchen, die dann auch noch komplett unvorhersehbar ausfällt. Und so gibt es dann auch entsprechend Abzug und gnadenhalber noch drei dunkle Tiger (Tanja hätte wohl noch weniger vergeben).