Kurz vorweg: Der Film ist sicher kein inhaltliches Meisterwerk und es war auch keine oscarreife Schauspielleistung dabei. Trotzdem ein durchaus unterhaltendes Stück Kino, wenn man Actionfilme mit guten Tricks mag. Wer zusätzlich noch - wie ich - Angelina Jolie mag, der kann mit dem Film eigentlich nichts falsch machen.
Zum Inhalt: Wesley Gibson ist ein absoluter Niemand und Loser. Er lässt sich von seiner Chefin in einem Großraumbüro tyrannisieren, seine Freundin betrügt ihn mit seinem besten Freund und seine Angstzustände kriegt er nur noch mit einem Dauerrezept auf Psychopharmaka in den Griff. Der absolute Gipfel: Er ist ein solcher Niemand, dass sein Name nicht mal einen Treffer bei Google erzeugt.
Alles verändert sich als mit der geheimnisvollen Fox die "Bruderschaft" der Killer in sein Leben tritt und ihm eröffnet, dass er der Einzige sei, der den Tod seines Vaters rächen könne. Eine harte Ausbildung nimmt ihren Lauf, um ein abtrünniges ehemaliges Mitglied des Ordens daran zu hindern weiter zu morden. Doch bald stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Wem kann Wesley trauen?
Der Film bietet spannende Unterhaltung und jede Menge gut gemachte Tricks und Stunts. Angelina Jolie als Killerin Fox ist der Hammer, ihre Tattoos echt ne Wucht. Die Frau kann sich bewegen, das ist unglaublich. Der eigentliche Hauptcharakter bleibt dagegen häufig sehr platt und blass. Auch ein wenig gestört hat mich, dass einige Wendungen doch sehr voraussehbar waren und alles am Ende ziemlich deutlich auf eine geplante Fortsetzung hindeutet.
Gerade eben erst gesehen: Marc Warren, der den "Repairman" - einen der Killer aus der Bruderschaft - spielt, ist auch der Darsteller von Kaffeetrinken aus der Verfilmung von Terry Pratchetts "Schweinsgalopp". Kein Wunder, dass ich den so gut fand.
"Es heißt Kaf-feeh-trin-ken, nicht Kaffeetrinken." (Terry Pratchett "Schweinsgalopp")