Die Chance mal wieder einen richtigen Disney-Zeichentrickfilm im Kino zu sehen, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen und so wurde mit einer sehr guten Freundin, die meine Begeisterung teilte, ein Termin zum gemeinsamen Anschauen vereinbart. Obwohl Maik erst nicht so begeistert war, konnte er uns Mädels dann wohl doch nicht alleine losziehen lassen - ich befürchte allerdings, er hat das im Nachhinein ziemlich bereut...
Zum Film: Die junge Tiana tut alles, um endlich in den Besitz eines eigenen Restaurants zu kommen. Dies war schon der Traum ihres Vaters, der leider mittlerweile verstorben ist, und nun ist es ihr großes Ziel, für das sie sogar Doppelschichten in zwei Cafes macht und sich jegliche Freizeitaktivitäten versagt. Ihre große Chance kommt, als Prinz Naveen die Stadt besucht. Charlotte, Tianas verwöhnte reiche Freundin, möchte unbedingt einen Prinzen heiraten und Tianas Gebäck soll bei dem Blaublut Eindruck machen. Für Tiana die Chance mit dem Geld für diesen Auftrag endlich ihr Restaurant zu erwerben.
Doch Naveen, der ziemlich naiv und eingebildet ist, fällt kurz nach seiner Ankunft einem Voodoo-Priester in die Hände und wird in einen Frosch verwandelt. Als er Tiana bittet, ihn zu küssen, um ihn von diesem Fluch zu erlösen, geht alles nur noch mehr in die Hose, denn Tiana verwandelt sich nun auch in einen Frosch. Gemeinsam müssen sie in die Sümpfe fliehen. Dort versuchen sie mithilfe des Krokodils Louis, der schrecklich gerne Trompete spielt, und des Glühwürmchens Ray, der in einen Stern verliebt ist, Mama Odie zu finden, eine gute Voodoo-Zauberin, die Tianas und Naveens letzte Hoffnung ist, wieder zu Menschen werden zu können...
Alles in allem wirklich mal wieder ein schöner, hochwertiger und sehr unterhaltsamer Disney-Trickfilm, der wirklich Spaß gemacht. Klar wird überdeutlicht die Moralkeule geschwungen, Naveen, der bisher immer den Tag hinein lebte, lernt von Tiana, wie wichtig Verantwortung und harte Arbeit sind; diese wiederum, dass auch ein bisschen Spaß zum Leben gehört. Schade fand ich, dass ein so großer Teil des Films bei den Menschen spielt, ich fand schon immer und finde es auch hier wieder bestätigt, dass Disney immer am besten ist, wenn sie tierische Helden haben. Dann wird auch dieser Film so richtig gut. Natürlich wird auch wieder ausgiebig gesungen, was Maik im Kino nahezu in den Wahnsinn trieb. Mir hat ein Teil der Songs recht gut gefallen, vor allem die, die das Südstaaten-New-Orleans-Feeling rüberbrachten. Aber auch ich muss ehrlich sagen: Ein bisschen weniger wäre auch gut gewesen. Das führt dann auch zu dem einem Tiger, den ich abgezogen habe, was allerdings kein Grund ist, davon abzuraten, sich den Film unbedingt anzusehen, wenn man auf Disney steht.