Sein nerdiges Einsiedlerleben kommt dem jungen Columbus (Jesse Eisenberg) zugute, als in den USA eine Zombieepidemie ausbricht. Da er keine sozialen Kontakte hat, kann ihn auch niemand infizieren (und den Angriff seiner Nachbarin 406 kann er glücklicherweise abwehren). Er ist bald einer der wenigen Menschen in den "Vereinigten Staaten von Zombieland", wie er die USA nun nennt. Dank eines ausgeklügelten Systems von nummerierten Regeln (#1: Fitness, #2: Doppelt hält besser. #4: Anschnallen! #31: Überprüfe den Rücksitz!) kann er sich die Zombies auch recht erfolgreich vom Hals bzw. Hirn halten.
Auf dem Weg in seine Heimatstadt (er hat beschlossen doch zu schauen, ob seine Eltern vielleicht noch leben) trifft er den durchgeknallten Tallahassee (Woody Harrelson). Die beiden beschließen sich erst einmal zusammen zu tun. In einem abgelegenen Supermarkt treffen sie auf die Schwestern Wichita (Emma Stone) und Little Rock (Abigail Breslin). Die beiden Mädchen sind jedoch nicht ohne und es gelingt ihnen zunächst mehrfach Columbus und Tallahassee hereinzulegen.
Schließlich wird jedoch notgedrungen ein Waffenstillstand geschlossen; gemeinsam macht man sich auf nach L.A. Die Mädchen wollen nämlich unbedingt in den Vergnügungspark Pazific Playland, Zombies hin oder her. Wird es der Truppe gelingen ihr Ziel zu erreichen? Werden die Attraktionen in Pacific Playland noch so toll sein, wie sie Little Rock in Erinnerung hat? Aber die wohl dringendste Frage des ganzen Films lautet: Wird Tallahassee dort seinen heißbegehrten Twinkie bekommen?
Zombieland ist ein herrlich abgedrehter Spaß, eine Splatter-Komödie, wie sie im Buche steht. Die Story ist eigentlich hanebüchen, der Film macht aber einfach unglaublich Spaß. Ansprüche sollte man allerdings weder an die Handlung noch die Schauspieler stellen, wenn man sich damit jedoch arrangiert hat, kann man einfach nicht anders als die volle Punktzahl zu vergeben.
Woody Harrelson spielt den Tallahassee einfach herrlich überdreht und der (leider nur) kurze Auftritt von Bill Murray (as himself) ist ein weiteres Highlight. Ich mag Harrelson ja generell und halte ihn für einen wirklich guten Darsteller, vor allem von extremen und auffälligen Charakteren (etwa in Natural Born Killers oder etwas abgeschwächt in No Country for Old Men).
Ob es wirklich genug Zombies gibt, kann ich nicht ganz abschließend beurteilen, es könnten auch noch ein paar mehr sein. An Massenszenen à la Resident Evil kommt Zombieland jedenfalls nicht heran. Dafür gibt es aber einen Zombie-Clown als Highlight. Spätestens seitdem ich Stephen Kings "Es" gelesen habe, fühle ich mich ja in meiner Abneigung diesen gegenüber bestätigt und kann deshalb sehr gut nachempfinden, dass Columbus ebenfalls keine Clowns mag. :-)