Die Bankenrettung im Gefolge der Finanzkrise hat Milliarden verschlungen und erste Staaten in die Pleite geführt. Eine härtere Regulierung des Finanzsektors ist jedoch nicht in Sicht. Die Einflüsterer der Regierungen heulen den Untergang des Finanzsystems und der Marktwirtschaft herbei. Olaf Storbeck begleitet im Handelsblatt kritisch die Diskussion um die Finanzkrise sowie die Bankenregulierung. Dabei präsentiert er auch die Erkenntnisse neuerer Studien, die die üblichen Argumente der Regierungen und Großbanken ins Wanken bringen. Einige Leseempfehlungen:
"Die Pleite von Lehman Brothers im Jahr 2008 hat gezeigt, dass Probleme einzelner Institute ganze Volkswirtschaften gefährden können. Eine neue Studie zeigt, dass diese Gefahr auch weiterhin besteht. Etliche Banken sind so stark gewachsen, dass die Regierungen sie im Fall der Fälle nicht mehr auffangen können."
Die impliziten Garantien durch die Bankenrettung stellen versteckte Subventionen dar, welche sich auf Milliarden summieren. "Der staatliche Schutz ist so attraktiv, dass er eine zentrale Triebfeder für die vielen Fusionen und Übernahmen in der Branche war."
"Riesige Finanzkonzerne sind für Volkswirtschaften eine Gefahr, zeigen britische Wirtschaftsforscher in einer neuen Studie. Je größer eine Bank ist, desto riskantere Geschäfte geht sie ein - weil ihre Manager wissen, dass der Staat sie im Zweifel auffangen muss."
"Große Finanzinstitute drohen mit dem Wegzug, wenn ihnen die Finanzwächter zu enge Fesseln anlegen. Für die betroffenen Länder wäre das kein großer Verlust."
to be continued...?!
"Die Finanzbranche ist wichtig für das Wirtschaftswachstum - aber nur, solange sie nicht zu groß ist, zeigt eine neue Studie. Ist der Bankensektor zu stark aufgebläht, dann richtet das in der Realwirtschaft Schaden an."
"Banken, die in der Krise 1998 vor dem Kollaps standen, hat auch die jüngste Finanzkrise schlimmer getroffen als andere Institute."