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Nichts zu verzollen

Der belgische Zollbeamte Ruben Vandevoorde (Benoît Poelvoorde) ist ein Nationalist, wie er im Buche steht. Belgien ist das schönste Land der Welt, dem niemand das Wasser reichen kann. Vor allem nicht die Franzosen, deren Einreise in "sein" Land er penibel kontrolliert. Auch wenn das kilometerlange Staus, Verhaftungen oder gar einen Schusswechsel nach sich zieht. Um so größer ist sein Entsetzen, als er erfährt, dass dies ein Ende haben sollen. Die Abschaffung der stationären Grenzkontrollen innerhalb Europas sind für ihn eine Katastrophe. Zum Ausgleich dafür legt sich Ruben noch einmal richtig bei den Kontrollen ins Zeug und bekommt die Quittung dafür: Sein Chef versetzt ihn zu einer neuen mobilen Grenzkontroll-Einheit, die gemeinsam mit den Franzosen gebildet werden soll.

Ruben ist von seinem neuen Partner, dem "Cambert" Mathias Ducatel (Dany Boon), zunächst alles andere als begeistert. Gut nur, dass er nicht weiß, dass Mathias sich nur freiwillig für den Job gemeldet hat, weil er Rubens Schwester Louise (Julie Bernard) heiraten möchte. Mathias hofft sich mit Ruben anfreunden und ihm dann die Liebesbeziehung gestehen zu können. Doch dahin ist es noch ein weiter Weg, denn Ruben ist nur schwer davon zu überzeugen, seine Vorurteile fallen zu lassen. Zu allem Übel kommt dann auch noch eine Bande von Drogenschmugglern hinzu, für die die wegfallenden Grenzkontrollen natürlich die große Chance darstellen - wenn sie sich nicht so überaus dumm anstellen würden...

Nach "Willkommen bei den Sch'tis" ist dies der zweite Film von und mit Dany Boon, den wir gesehen haben. Und wieder muss ich festhalten, dass wir sehr viel Spaß hatten. Nichts zu verzollen spielt auf amüsante Weise mit den Vorurteilen, die offenbar zwischen "Fritten" (Belgiern) und "Camemberts" (Franzosen) existieren, und zeichnet sich vor allem durch die liebevoll dargestellten skurillen Charaktere aus. Stellenweise fühlt man sich zwar auch an alte Klamotten à la Louis de Funès erinnert, was aber den Spaß beim Anschauen nicht mindert. Schön auch, dass es hier mal wieder eine Nicht-Hollywood-Komödie in die deutschen Kinos geschafft hat. Alles in allem kann ich den Film als unterhaltsames, witziges Sommerkino nur empfehlen. 

5
Horch und Guck: