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Knives out - Mord ist Familiensache

Harlan Thrombey ist tot. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte der 85-jährige Krimiautor in der Nacht nach seiner Geburtstagsparty Selbstmord begangen. Die Polizei wird jedoch hellhörig, als der Privatdetektiv Benoit Blanc auf dem Familienanwesen der Thrombeys auftaucht - jemand hat ihn anonym für die Ermittlungen in dem Fall engagiert. Bald zeigt sich, dass mehr als ein Familienmitglied des Thrombey-Clans ein Motiv für einen Mord an dem Patriachen gehabt hätte. Dieser hatte nämlich offenbar kurz vor seinem Geburtstag beschlossen, an einigen Stellen reinen Tisch zu machen und so manchen seiner Sprößlinge und ihrer Nachfahren aus dem bequemen Nest zu schubsen. Als sich dann auch noch herausstellt, dass Thrombey seinen gesamten Nachlass seiner Pflegerin Martha vermacht hat, gibt es noch eine weitere Verdächtige. Detektiv Blanc muss seinen messerscharfen Verstand sehr sorgfältig einsetzen, um das Netz an Lügen und Heimlichkeiten zu durchdringen und schließlich die überraschende Lösung des Falles zu finden...

Ich mag klassische Detektivfilme im Stile von Hercule Poirot sehr gerne. Wenn diese zusätzlich noch so prominent besetzt sind wie der hier vorliegende Film, dann kann ja eigentlich nichts schiefgehen - dachte ich zumindest. Leider hat mich der Film ziemlich enttäuscht. Zwar wird eine skurrile Familie präsentiert und ein (angeblich) genialer Meisterdetektiv, doch wird aus diesen guten Voraussetzungen zu wenig herausgeholt. Ich habe mich wirklich dabei ertappt, mich zu langweilen und zu hoffen, dass der Film bald zu Ende ist - was er natürlich noch nicht war, weshalb sich dieser Gedankengang mehrfach wiederholte. Völlig unnötig und zusätzlich noch abstrus ekelig ist meiner Meinung nach die Besonderheit von Pflegerin Martha, die sich jedesmal übergeben muss, wenn sie lügt. Das ist echt Penälerhumor der untersten Stufe und sagt vermutlich mehr als meine gesamten vorherigen Worte über den Film aus.

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Horch und Guck: