Nachdem mir schon so viel von diesem Film erzählt wurde und Nicole ja auch schon ihre Meinung dazu veröffentlicht hat, haben wir uns letzten Dienstag mal in einen französischen Film getraut. Wir waren recht überrascht, dass sich der Kinosaal doch noch gut füllte, läuft der Film doch schon eine ganze Zeit. Leider muss man kritisieren, dass es im Essener Cinemaxx nicht stilecht Rotwein zu trinken gab, aber sei es drum. Es hat unserem Spaß keinen Abbruch getan.
Zur Story: Der Postbeamte Philippe wird aus Südfrankreich in den Norden strafversetzt. Er hat es ein wenig übertrieben mit seinem letzten Versetzungsantrag und eine nicht vorhandene Behinderung vorgetäuscht. Für einen Südfranzosen ist diese Aussicht die Hölle! Sein Sohn hat Angst, dass Papa die Zehen abfrieren werden, der Onkel seiner Frau stellt Temperaturen von -10° in Aussicht (Im Sommer! Im Winter sei es natürlich noch kälter.) und seine Ehefrau weigert sich strikt mit umzuziehen. Nach einiger Zeit muss Philippe jedoch erkennen, dass es im Norden gar nicht so schlimm ist, im Gegenteil: Er freundet sich zunehmend mit seinen Arbeitskollegen, vor allem dem Postboten Antoine an und es gefällt ihm im Norden. Dass darf er allerdings seiner Frau nicht erzählen: Diese glaubt weiterhin, dass es ihm dort ganz schlecht geht und kümmert sich rührend um ihm. Ihre vorher kriselende Ehe läuft besser denn je. Da beschließt seine Frau ihm im Norden zur Seite zu stehen....
Ich habe schon lange nicht mehr so im Kino gelacht. Der Film ist wirklich herrlich witzig und nur zu empfehlen. Gekonnt schafft er es dabei allerdings immer auf einem gewissen Niveau zu bleiben, nie zu albern oder klamaukig zu werden. Zwar ist sicher keiner der Gags die Neuerfindung des Humor, aber das muss auch gar nicht. Herrlich ist auch der seltsame Dialekt der Nordfranzosen, wobei dieser auch zu manchen Missverständnissen führt. Gefallen hat uns auch, dass sich der Grundtenor des Films sicher auf jedes Land - auch Deutschland - übertragen lässt: Auch findet man die typischen Vorurteile zwischen dem Norden und dem Süden (okay, bei uns sprechen die Süddeutschen komisch). Wer es noch nicht ins Kino geschafft hat, sollte sich wirklich beeilen.