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Sieben Leben

Sieben Leben ist ein recht ruhiger, beinahe untypischer Film mit Will Smith, lässt man einmal "Das Streben nach Glück" beiseite. Wer den typischen "Men in black" oder "Bad Boys"-Stil mit Action und Humor erwartet, wird enttäuscht. Wer einen nachdenklichen Film mit interessanter Hintergrundstory und Taschentuch-Garantie mag, dem sei "Sieben Leben" empfohlen.

Zur Story: Der Ingenieur Tim Thomas hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann: Er ist erfolgreich in seinem Traumjob, glücklich verheiratet... Dann ein Moment der Unachtsamkeit bei einer abendlichen Autofahrt. Weil er kurz auf sein Handy schaut, verursacht er einen Unfall, der sieben Menschen - unter ihnen seine Ehefrau - das Leben kostet. Nach langer Zeit der Trauer beschließt er etwas zu tun und seine Schuld wieder gut zu machen. Sieben Menschen will er helfen ihr Leben zu ändern. Egal, ob sie vor ihrem gewalttätigen Ehemann fliehen müssen oder Organspenden benötigen. Seine einzige Bedingung: Es müssen gute Menschen sein, die seine Hilfe verdient haben. Mit einem Trick besorgt er sich den Dienstausweis seines Bruders Ben, eines Finanzbeamten, und sucht in Frage kommende Personen auf. So lernt er auch Emily kennen, die an einem angeborenen Herzfehler leidet und ohne Organspende nicht mehr lange leben wird. Zwischen den beiden entstehen erste zarte Bande und bald stellt sich heraus, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Tim/ Ben kann und will von seinem Plan nicht abweichen. Er tötet sich selbst, um Emily sein Herz zu spenden...

Es ist wirklich zu empfehlen viele Taschentücher mit ins Kino zu nehmen, mir ging die Story echt an die Nieren. Sehr mitreißend und dabei gelingt dem Film auch noch der Spagat nie ins Kitschige abzudriften. Die Schauspieler sind gut besetzt und spielen meiner Meinung nach sehr gut, vor allem Rosario Dawson, die wirklich klasse ist. Den Tiger Abzug gibt es leider dafür, dass wir mehr über die Story aus den Werbetrailern erfahren haben, als im Film selbst. Die Hintergrundgeschichte, warum Ben das alles tut, wird in vereinzelten Rückblenden erzählt und teilweise nur angedeutet. Am Ende gibt es eine kurze Episode, in der Tims Bruder Emily einen Teil der Hintergründe erläutert, das hätte vielleicht noch einmal genutzt werden können, um die Zusammenhänge deutlicher werden zu lassen. Trotzdem ein guter Film, aber eben mit leichten Abstrichen.

4
Horch und Guck: