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Underworld Evolution

Der Film setzt nahtlos dort an, wo "Underworld" aufhörte. Die Vampirin Selene hat Viktor, einen der uralten Vampirfürsten, ermordet und ist nun mit dem Lykaner-Vampir-Mischling Michael auf der Flucht vor ihren eigenen Leuten. Sie vermutet, dass ihr Widersacher Craven die Erweckung von Markus, dem letzten Vampirfürsten verhindern will, da dieser als einziger noch mächtig genug ist sich ihm entgegenzustellen. Tatsächlich liegt sie mit ihrer Vermutung nicht falsch, doch Craven ist zu spät in den Grabkatakomben der Vampire. Durch einen Unfall ist Markus mit Werwolfblut bereits erweckt worden und hat sich sehr verändert. Aus unerklärlichen Gründen verfolgt er Selene und Michael. Wie die beiden bald herausfinden, scheint es ihm um ein Medaillon zu gehen, dass vormals Lucien - der Anführer der Lykaner - trug und das Selene seltsam bekannt vorkommt. Wie sich herausstellt, ist dieses Schmuckstück der Schlüssel zum Gefängnis von William, Markus' Zwillingsbruder. Beide sind Söhne von Alexander Corvinus, dem ersten Unsterblichen. Markus wurde zum ersten Vampir, William zum ersten Werwolf. Da niemand den Zorn des Werwolfs bändigen konnte und er immer schlimmer wütete, wurde er von den Vampiren gefangen und eingesperrt. Markus hat nun beschlossen seinen wilden Zwillingsbruder zu befreien. Selene und Michael versuchen verzweifelt ihm zuvorzukommen, denn niemand kann absehen, was passieren wird, wenn die beiden Brüder wieder unter den Lebenden wüten...

Nachdem mit der erste Teil noch ganz gut gefallen hat, ist dieser hier leider die eindeutig sehr schwache Fortsetzung. Vielleicht hätte man sich mehr Zeit mit dem Dreh und der Entwicklung der Story lassen sollen. Zwar gibt es viele interessante Ansätze, doch der Großteil ist zu gekünstelt und es mangelt an guten Ideen und Charakteren. Das Problem, dass die Story zwar in Ungarn spielt, die Hauptfiguren aber eindeutig in anglo-amerikanischen Sprachraum angesiedelt sind, macht sich diesmal noch deutlicher bemerkbar. So sprechen die auftauchenden Polizisten und Bewohner eines Dorfes ungarisch (mit Untertiteln in der deutschen DVD-Fassung). Eigentlich müssten dies die Hauptfiguren doch auch tun, oder? Warum dann nicht einfach alle Sprechrollen übersetzen? Zusätzlich wurde die Synchronstimme von Selene geändert - nicht zum Vorteil. Die Sexszene zwischen Selene und Michael hätte man sich meiner Meinung nach auch sparen können, sie war unnötig und auch nicht schön anzusehen. Dass jetzt auch Selene eine Supervampirin ist, war irgendwie klar und aus dem Titel "Evolution" fast schon zu erraten.

Fazit: Leider eine müde Fortsetzung eines recht gelungenen Erstlings. Schade, aber wirklich nur für Fans des Genres oder von Kate Beckinsale zu empfehlen. 

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Horch und Guck: