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Eigentlich sollte es ein ganz normaler, wenn auch lukrativer, Auftrag für den Meisterdieb Garrett werden - doch dann geht alles schief. Nicht nur, dass sein Auftraggeber ihm die Existenz eines äußerst gefährlichen Wachhundes vorenthält, er wird außerdem noch Zeuge der Ermordung des Hausherrn - der sich gar nicht zuhause hätte befinden sollen. Offenbar hat ihn jemand da ordentlich reingelegt. Doch damit nicht genug: Plötzlich hat er auch noch einen von der Diebesgilde angeheuerten Meuchelmörder am Hals, zwei Dämonen und sämtliche Angehörige des Volkes der Doralliser, die ihm vorwerfen ihnen ein wertvolles Artefakt gestohlen zu haben. Und dann wird er auch noch von Soldaten aus seiner Stammschänke geleitet, die ihn zu einem Geheimtreffen mit dem König und dem obersten Magier bringen.
Garrett soll für die hohen Herren etwas schier unmögliches vollbringen: Er soll das Horn des Regenbogens aus den Palästen von Hrad Spine beschaffen, eine Aufgabe, an der vor ihm bereits verschiedene Kommandounternehmen scheiterten. Das Horn wird aber dringend gebraucht, um den Unaussprechlichen, einen finsteren Magier, wieder in seine Schranken zu weisen. Nun soll ein Dieb gemeinsam mit einer Gruppe aus Elfen und Soldaten der "Wilden Herzen", der gefährlichsten Einheit der königlichen Truppen, die Welt Siala davor retten von einer Armee von Ogern und Orks überrannt zu werden.
Garrett ist wenig begeistert, sieht sich aber gezwungen den Kontrakt einzugehen. Bevor er jedoch mit seinen Gefährten aufbrechen kann, muss er sich erst einmal seine diversen Verfolgern vom Hals schaffen und eine Karte der Paläste aus dem magischen Viertel stehlen, in das sich schon seit Jahrzehnten kein Sterblicher mehr getraut hat. Und zu allem Übel scheint nicht nur der Unaussprechliche seine Schergen entsandt zu haben, eine bisher unbekannte Macht, der Herr, will offenbar auch noch mitspielen und scheint ebenfalls kein Freund von Garrett zu sein...
Wow, ich muss sagen, ich bin völlig begeistert. Seit langem habe ich keine so gute Fantasy mehr gelesen. Pehov hat mit Garrett eine faszinierende Hauptfigur und einen herrlich ironischen Ich-Erzähler erschaffen, der einen sofort fesselt und auf seine Seite zieht. Auch die Welt von Siala ist sehr gelungen, Spaß macht vor allem, dass sich seine Völker in kleinen, aber feinen Details von den typischen Stereotypen unterscheiden: So haben seine elfen Fangzähne und sind sehr aufbrausend, nicht die feingeistigen Schönlinge, die man sonst so kennt. Zwerge rauchen nicht und tragen keine Bärte - das sind ihre Vettern die Gnome, mit denen sie in ständigem Streit liegen. Alles in allem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen - vorausgesetzt, man mag Fantasy. Ich jedenfalls habe gestern mit Band 2 angefangen - mehr dazu dann demnächst.