Herzlich willkommen auf darktiger.org
Wir freuen uns, dass Sie auf die Website von Tanja Adamus und Maik Hetmank gefunden haben.
Sie finden unter Horch und Guck Rezensionen zu Konzerten, CD's, Kinofilmen, Computerspielen und allem Medialem, was uns sonst noch unter die Finger kommt.
Unser Chefkoch Ole-Gunnar Flojkar teilt gerne seine Rezepte und Weisheiten mit Ihnen.
Unsere Gedanken zum Tage, zum Weltgeschehen und alles, was uns sonst noch auf dem Herzen liegt, teilen wir Ihnen in unserem Blog Bitte hier ankreuzen! mit.
Ach ja, eine Linksammlung haben wir natürlich auch...

Brandon Sanderson "Die Stürme des Zorns" (Sturmlichtchroniken 4)

Adolin Kholin setzt seine Bemühungen, durch Duelle weitere Splitterpanzer und -klingen für seinen Vater zu gewinnen, fort, doch es finden sich nur noch wenige, die bereit sind als Gegner gegen ihn anzutreten. Dann nimmt er unbedachterweise eine gefährliche Herausforderung an - aus der ihn nur Kaladin in letzter Minute retten kann. Doch dessen Hass auf den Mann, der ihn einst in die Sklaverei verkaufte, macht beinahe alle Pläne Dalinars zunichte. Schallan versucht derweil mehr über die Geisterblüter zu erfahren und muss bei der Erprobung ihrer Kräfte eine lang verdrängte Erinnerung aushalten. Währenddessen naht der Tag, vor dem Dalinar in seinen Visionen gewarnt wurde, immer schneller heran - und der Großprinz scheint weiter denn je davon entfernt zu sein, die Alethi zu einigen...

Für die Lektüre dieses vierten Bandes habe ich eine ordentliche Pause von der Reihe gemacht - und irgendwie auch gebraucht. Das war einerseits gut, weil ich jetzt wieder Spaß an der Geschichte hatte, andererseits habe ich aber erneut gemerkt, wie komplex die Reihe ist, die Sanderson hier vorlegt, denn es fiel mir stellenweise wirklich schwer mich an die bisherigen Ereignisse im Detail zu erinnern. Eine Zusammenfassung zu Beginn des Buches wäre durchaus hilfreich gewesen. Ansonsten wird genau da weitergemacht, wo der dritte Band aufhört: Das Vorgeplänkel ist vorbei, die Handlung nimmt deutlich Fahrt auf und es wird spannender.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Leigh Bardugo "Das Gold der Krähen"

Obwohl es Kaz Brekker und den Krähen gelungen ist, ihren Auftrag zu erfüllen und aus dem Eistribunal nach Ketterdam zurückzukehren, stehen sie mit leeren Händen da. Ihr Auftraggeber hat sie betrogen, sich mit Kaz Gegenspieler Pekka Rowlins verbündet und auch noch Inej als Geisel genommen. Doch selbst davon lassen sich die Krähen nicht unterkriegen. Kaz schmiedet Plan um Plan, um nicht nur sein Phantom zurückzubekommen und den Lohn für ihren ursprünglichen Auftrag endlich zu erhalten, sondern um sich auch endlich an dem Mann zu rächen, der ihn und seinen Bruder einst betrogen hat. Zwar ist er ein verbrecherisches Genie, das immer mehrere Züge im Voraus plant, doch auch seine Gegner haben dieses Mal so manches Ass im Ärmel...

Auch der zweite Band um die Krähen hat mir wieder sehr gut gefallen, die Autorin versteht es eine spannende Geschichte mit tollen, weil facettenreichen Figuren zu erzählen. Ich bin gerade ratlos, was ich noch schreiben soll, weil ich eigentlich alle positiven Aspekte schon in der Review des ersten Bandes erwähnt habe und sie hier nicht wiederholen möchte. Daher die Kurzfassung: Wer gute Fantasyromane für jugendliche Leser*innen mag, ist bei den Krähen auf jeden Fall an der richtigen Adresse und sollte beide Bücher unbedingt lesen. (Man versteht sie vermutlich auch ohne die Grischa-Romane, ich würde aber doch raten, diese vorher zu lesen, um auch die Feinheiten der Geschichte zu verstehen.)

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Zhou Haohui "Der Hauptmann und der Mörder" (18/4)

In Chengdu ist ein Serienkiller unterwegs: Eumenides, wie sich der Täter selbst nennt, hat sich der Rache verschrieben und sucht sich als Opfer Personen aus, die von der Polizei nicht für ihre Straftaten zur Verantwortung gezogen werden können oder die so gute Verbindungen haben, dass sie nicht verfolgt werden. Mittels Todesanzeigen kündigt er seine Taten sowohl bei den Opfern als auch bei der Polizei an. Die ermittelnde Sondereinsatzgruppe 18/4 steht vor einem Rätsel und Eumenides scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Auch Pei Tao, eigentlich Hauptmann in einer Kleinstadt und wegen persönlicher Verbindungen zu den ersten Taten von Eumenides vor einigen Jahren durchaus kritisch von seinen Vorgesetzten beobachtet, kann mit seiner Fähigkeit sich in die Sichtweise von Kriminellen hineinzuversetzen, keinen entscheiden Hinweis beitragen. Doch dann erkennt er, dass seine Vergangenheit eine weitaus bedeutendere Rolle bei den aktuellen Ereignissen spielt, als er zunächst wahrhaben wollte...

Ich war gespannt auf einen chinesischen Thriller und hatte erwartet, dass sich etwa Unterschiede in der Erzählart zeigen würden. Hier bin ich jedoch überrascht worden - hätte ich den Namen des Autors nicht gekannt, hätte man mir das Buch auch als in China spielenden Thriller von europäischen oder nordamerikanisch Autor*innen verkaufen können. Das finde ich schade, ich mag es nämlich eigentlich andere Arten des Geschichtenerzählens kennenzulernen. Nichtsdestotrotz ist das Buch ein spannender und gut erzählter Thriller mit einem perfiden Bösewicht. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Katy Rose Pool "Feuer über Nasira" (The Age of Darkness 1)

Seit die Propheten die Welt verlassen haben, wacht der Orden des letzten Lichts im Geheimen über ihr Vermächtnis: eine letzte Prophezeiung, die die Ankunft eines neuen Propheten ankündigte und mit die Gefahr des Hereinbrechens eines dunklen Zeitalters. Jetzt scheint die Zeit gekommen zu sein, wo sich der Prophet enthüllt - und mit ihm auch die Anzeichen für das Hereinbrechen der Finsternis. Die Ereignisse bringen eine Gruppe unterschiedlicher junger Menschen zusammen, die alle ihre Rolle in den kommenden Ereignissen spielen werden - ob zum Guten oder zum Bösen wird sich noch zeigen müssen...

Das Buch war für mich eine angenehme Überraschung. Der Autorin gelingt nicht nur ein guter Fantasyroman mit eher jugendlichen Protagonist*innen, sondern auch eine gut durchdachte, komplexe Welt, über die es Spaß macht zu lesen. Die unterschiedlichen Charaktere sind gut konstruiert und mir persönlich hat jede*r auf seine*ihre Art gefallen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Fortsetzungen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Vincent Kliesch "Im Auge des Zebras"

Olivia Holzmann steht vor einem scheinbar unlösbaren Fall: Mehrere Jugendliche wurden an verschiedenen Orten in ganz Deutschland entführt - alle zur gleichen Zeit vom gleichen Täter. Ein Ding der Unmöglichkeit, aber alle Indizien deuten in diese Richtung. Als sich auch die Spur zu einem russischen Drogenbaron als Fehlschlag erweist, versucht Olivia ihren ehemaligen Mentor Severin Boesherz dafür zu gewinnen, ihr zu helfen. Doch dieser hat mit seinem Ermittlerdasein komplett abgeschlossen. Doch auch der Entführer selber hat ein Interesse daran, dass Boesherz in dem Fall ermittelt, will er doch eigentlich die Aufklärung einer vor Jahrzehnten begangenen anderen Straftat erreichen. Und so schreckt er schließlich auch vor drastischen Mitteln nicht zurück, um den Ex-Kommissar zum Eingreifen zu animieren...

Auch wenn das Buch als Bösherz-Thriller angekündigt wird, so spielt der gleichnamige Ermittler eine eher kleinere Rolle. Im Fokus steht seine ehemalige Kollegin Olivia Holzmann, die sich im Gegensatz zu ihrem einstigen Mentor mehr als traditionelle Polizeiarbeit denn auf geniale Geistesfähigkeiten verlassen muss. Die Story an sich ist klug konstruiert und spannend - die Auflösung des Tathergangs hat mich allerdings etwas enttäuscht. Auch waren für mich Teile der Handlung vorhersehbar (ich möchte aber nicht spoilern, daher schreibe ich hier nicht genauer welche). Was mich völlig irritiert hat, war jedoch der Zeitsprung zwischen diesem und dem ersten Buch um Severin Boesherz. Es wird auf Ereignisse sehr genau Bezug genommen, die in der Zwischenzeit passiert sind. Das finde ich unglücklich, ich habe nämlich den Verdacht, dass das Buch, in dem diese geschildert werden, erst noch als zweiter Boesherz-Band erscheinen soll. Mir kommt es nun so vor, als hätte ich durch die jetzige Lektüre etwas vorweg genommen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Christina Henry "Allein im tiefen, tiefen Wald (Die Chroniken von Rotkäppchen)"

Ein Virus hält die Welt in Atem: Plötzlich aufgetaucht, dezimiert er die Weltbevölkerung rasant. Die Regierung der USA versucht, die Überlebenden in Quarantänelagern zu vereinen, doch Red ist als geübte Leserin und Seherin von diversen Szenarien der Apokalypse davon überzeugt, dass sich dahinter keine gute Idee verbirgt. Sie überzeugt ihre Familie stattdessen, sich zum abgeschieden gelegenen Haus ihrer Großmutter durchzuschlagen. Doch Reds Eltern infizieren sich noch vor Beginn der Reise und auch ihr Bruder bleibt nicht lange an ihrer Seite. Nun ist Red auf sich allein gestellt, doch wer glaubt, dass sie wehrlos ist, hat sich gewaltig verschätzt...

Die Nacherzählungen bekannter literarischer Stoffe, denen sich die Autorin verschrieben hat, mag man vermutlich oder kann damit gar nichts anfangen. Ich habe mittlerweile alle sechs Bücher von ihr gelesen, kann dem Ansatz also deutlich etwas abgewinnen. Dieses Buch hier ist meiner Meinung nach eine ihrer stärkeren Geschichten nach der eher schwachen Meerjungfrauen-Nacherzählung. Mir haben vor allem das grundlegende Szenario sowie die ungewöhnliche Hauptfigur Red sehr gut gefallen. Von meiner Seite daher eine klare Leseempfehlung.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Grady Hendrix "Der Exorzismus der Gretchen Lang"

Gretchen und Abby sind schon seit der Grundschule die besten Freundinnen und machen alles zusammen. Doch nach einem Experiment mit LSD verändert Gretchen sich: Aus dem netten und hilfsbereiten Mädchen wird eine gemeines und manipulatives Biest. Nicht nur Abby muss unter ihr leiden, sondern auch andere Mitschüler*innen werden in raffinierte Intrigen hineingezogen. Gleichzeitig gibt es Momente, in denen Gretchen Abby um Hilfe anfleht. Abby kommt schließlich ein schrecklicher Verdacht: Könnte ihre beste Freundin von einem Dämon besessen sein?

Der Klappentext klang wirklich toll und dann wird das Buch auch noch als Horrorthriller angekündigt - ich hatte spannende Lektüre mit unheimlichen Elementen erwartet. Leider war das eine völlige Fehlannahme. Die Geschichte braucht Ewigkeiten, bis die Sache mit der Besessenheit überhaupt einmal zur Sprache kommt. Ich habe mich schon lange nicht mehr so sehr bei der Lektüre eines Buches gelangweilt. Das einzig Gute waren die Überschriften der einzelnen Kapitel, die alle Songtitel sind - wobei die Auswahl mal mehr und mal weniger zum Inhalt des Kapitels passt.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Jennifer Estep "Karma Girl" (Bigtime 1)

Eigentlich sollte Journalistin Carmen Cole den glücklichsten Tag ihres Lebens entgegenfiebern: Der Hochzeit mit ihrem Verlobten Matt. Doch dann erwischt sie ihn nicht nur dabei, wie er sie mit ihrer besten Freundin betrügt, sondern muss auch noch erfahren, dass die beiden der örtliche Superheld und die örtliche Erzschurkin sind. Carmen beschließt aus Rache nicht nur Matt, sondern auch diverse andere Superheld*innen und Erzschurk*innen zu enttarnen. Sie erfolgreich dabei - bis es zu einem tragischen Ereignis in Folge ihrer Aufdeckungen kommt. Sie will nun eigentlich damit aufhören, doch die Gruppe der mächtigsten Bösewichte ist damit gar nicht einverstanden und zwingt sie, sich daran zu machen, die Identität von Striker, dem Chef der Fearless Five, zu enttarnen. Dumm nur, dass sich dieser Striker als überaus attraktiv erweist...

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch ziemlich enttäuscht hat. Ich hatte einen teilweise lustigen und ironischen Superheld*innen-Roman erwartet, was jedoch geboten wurde, war im Prinzip eine Liebesschmonzette mit sehr dünner Handlung. Mit der Hauptfigur konnte ich überhaupt nichts anfangen, Carmen ist nervig, selbstsüchtig und unreflektiert. Es braucht erst eine Tragödie, bis sie von ihrem durch eine private Kränkung ausgelösten Kreuzzug gegen die Superheld*innen und Erzschurk*innen lässt. Sorry, aber da hatte ich mir echt mehr von diesem Buch versprochen.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Jennifer Estep "Sense of danger"

Charlotte Locke arbeitet als Analystin für die Section 47, eine geheime Regierungsorganisation, die Verbrechen nachgeht, welche von paranormalen Täter*innen verübt werden. Sie arbeitet hauptsächlich mit Akten und Daten und verfasst Auswertungsberichte, von denen sie bisher dachte, dass diese keiner liest. Doch jetzt ist der Cleaner Desmond Percy auf sie aufmerksam geworden, denn Charlottes letzter Bericht könnte ihn zu dem Mann führen, der für den Tod seines Partners und ihren katastrophalen letzten Einsatz verantwortlich ist. Damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch Charlotte in Lebensgefahr, denn es scheint einen Verräter in der Section 47 zu geben...

Die grundlegende Idee der Geschichte - Regierungsorganisation, die bei Kriminalfällen mit der Beteiligung von Paranormalem ermittelt - hat mir sehr gut gefallen. Auch die beiden Hauptfiguren sind nicht schlecht, vor allem Charlotte, die für mich eine gute Mischung aus tough und clever war, ist eine gelungene Frauenfigur. Was mich jedoch gestört hat, war der große Anteil, den die Lovestory zwischen Charlotte und Desmond in den Buch einnimmt und die zum Schluss sogar drei eigene Kapitel nur für die Beschreibung von Sexszenen braucht. Hier wäre weniger mehr gewesen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Tullio Avoledo "Die Wurzeln des Himmels" (Metro 2033-Universum)

Pater John Daniels ist einer der Überlebenden der großen Katastrophe und als einzig verbleibendes Mitglied damit auch Oberhaupt jener kirchlichen Organisation, die einst als Inquisition bekannt war. Einen Papst gibt es aber nicht mehr und die Neuwahl gestaltet sich aufgrund der fehlenden Möglichkeit die erforderlichen Rituale einzuhalten als schwierig. Der ehemalige Kammerdiener des Papstes leitet die Reste des Vatikans und sucht nun nach einer Möglichkeit, der Kirche wieder ein Oberhaupt zu geben. John Daniels wird auf eine Mission nach Venedig geschickt, wo sich ein neuer Patriarch etabliert haben soll. Die Reise dorthin führt John zu dem, was die Katastrophe aus der Menschheit gemacht hat und bringt ihn an die Grenzen seines Glaubens...

Ich habe beschlossen mich nicht mehr sklavisch an die Reihenfolge zu halten, sondern die Bücher der Reihe jetzt einfach so zu lesen, wie sie mich interessieren. An diesem hier hatte mich gereizt, dass es in Italien spielt und damit ein anderes Land in den Kanon einfügt. Das ist auch das, was mir nach der Lektüre am positivsten hängengeblieben ist. Der Rest der Geschichte ist leider etwas abstrus und hat mich nicht wirklich überzeugt. Es waren zwar einige gute Ideen dabei, wie sich verschiedene menschliche Gemeinschaften nach der Katastrophe weiterentwickelt haben - und das in eigentlich keinem Fall zum Guten - aber diese Aneinanderreihung von Begegnungen auf der Reise der Hauptfigur reichen nicht für eine überzeugende Geschichte.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Seiten

darktiger.org RSS abonnieren